Forschungsprojekt des IMC Krems
Laienpflege und Klimawandel

Team Klima und Gesundheit | Foto: IMC Krems
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Ein neues Forschungsprojekt des IMC Krems beforscht im Kontext des Klimawandels die digitale Gesundheitskompetenz in der Laienpflege.

KREMS. Der Klimawandel stellt eine zunehmende Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar, wobei steigende Temperaturen, häufigere Hitzewellen, verstärktes Allergierisiko und Luftverschmutzung neue Herausforderungen für die Pflege von vulnerablen Gruppen mit sich bringen.

Unersetzlich

Während sich die Forschung verstärkt mit den Auswirkungen des Klimawandels im professionellen Pflegebereich befasst, gibt es bisher nur geringe Anstrengungen, diese Thematik auch im Bereich der Laienpflege zu untersuchen. Pflegende Angehörige und 24h-Betreuende leisten einen unersetzlichen Beitrag für das Gesundheitssystem, haben eine hohe Arbeitsbelastung und eine enorme Verantwortung für die zu betreuenden Personen. Mit den Klimawandelfolgen steigen sowohl ihre eigenen gesundheitlichen Risiken als auch die der betreuten Personen.

Risikominimierung mittels App

In diesem Kontext startet das Projekt „Klimawandel und Gesundheit im Kontext von Laienpflege“, das vom IMC Krems, der ÖSB Consulting GmbH und der Arbeitsgemeinschaft Pflegegruppe ins Leben gerufen wurde und von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) finanziert wird.
Ziel des Projekts ist es, die Gesundheitskompetenz von 24-Stunden-Betreuenden und pflegenden Angehörigen in Bezug auf die klimabezogenen Herausforderungen zu untersuchen und zu stärken.

Hilfestellung

Dafür soll eine App entwickelt werden, die Menschen im Bereich der Laienpflege Informationen über den Klimawandel und dessen gesundheitliche Auswirkungen an die Hand gibt. Die App soll Anleitungen zur Risikobewertung und klimasensiblen Betreuung beinhalten, die Laienpflegepersonen einfach in ihrem Pflegealltag umsetzen können, um sowohl für sich als auch für die zu betreuenden Personen die gesundheitlichen Risiken zu minimieren.

Stärken

Das Projekt trägt dazu bei, das Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels im Pflegebereich zu schärfen und innovative Lösungen zu entwickeln, um die Gesundheit und das Wohlbefinden in der Laienpflege zu verbessern. Dadurch können klimawandelinduzierte Gesundheitsrisiken besser abgeschätzt werden. Das stärkt die eigene Gesundheitskompetenz und unterstützt bei der Versorgung der betreuten Personen z. B. im Hochsommer. Darüber hinaus werden klimaschonende Verhaltensweisen gefördert und damit Co-Benefits im Bereich Klimaschutz erreicht. Potenziale sind in den Lebensbereichen Ernährung, Wohnen und Gesundheitssystem zu erwarten, wie eine klimaschonendere Ernährung oder Maßnahmen gegen die Übererwärmung des Wohnumfeldes zu ergreifen. So lassen sich schlussendlich Spitalsaufenthalte in Hitzeperioden durch eine angepasste Betreuung verkürzen oder gar vermeiden.

Potenziale

Das interdisziplinäre Projekt verwendet ein vollintegriertes Mixed-Model-Längsschnittstudien-Design, um die Forschungsfragen zu beantworten und die klimabezogene Gesundheitskompetenz zu stärken. Dabei begleiten qualitative Interviews das digitale Tool und eine quantitative Erhebung dient zur Erfassung der klimabezogenen und digitalen Gesundheitskompetenz der 24-Stunden-Betreuenden und pflegenden Angehörigen. Diese Pflege Leistenden werden über mehrere Workshops aktiv in die Entwicklung, Überarbeitung und Evaluation der App einbezogen.

Die Ergebnisse

-des Projekts erweitern den derzeitigen wissenschaftlichen Diskurs im Bereich klimasensibler Pflege um die hochrelevante Dimension der Laienpflege. Sie zeigen zusätzlich politische Implikationen auf, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Laienpflege zu verbessern.

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Team Klima und Gesundheit | Foto: IMC Krems
Foto: ösb

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