Rheuma: Schmerzen müssen nicht sein

KREMS. Wer an einer rheumatischen Erkrankung leidet, muss nicht mehr Schmerzen und Bewegungseinschränkungen in Kauf nehmen. Diese gute Nachricht für alle Betroffenen stellte der Rheumatologe Thomas Nothnagl vom Landesklinikum Stockerau in den Mittelpunkt seines Mini Med-Vortrags im Audi Max der Donauuniversität Krems.
Es gibt mehrere hundert unterschiedliche rheumatische Erkrankungen. Daher gilt: Der Labor-Befund allein reicht oft nicht aus. Wichtig sind eine genaue Diagnose mit Blick-und Tastbefunden eines erfahrenen Rheumatologen, sowie ein ausführliches Patientengespräch.
Leben mit Arthrose
Fast jeder von uns erkrankt im Laufe seines Lebens an Arthrose, einer degenerativen Erkrankung der Gelenke, die sich anfangs durch Morgensteifigkeit äußert, unbehandelt aber im Rollstuhl enden kann. Am häufigsten ist das Kniegelenk betroffen. „Der Schmerz gehört therapiert“, so der erfahrene Mini Med-Experte, „denn wer Schmerz empfindet, bewegt sich weniger und das führt irgendwann in die Immobilität.“ Dazu kommt eine gezielte medikamentöse Therapie, aber auch eine Gewichtsreduktion wird empfohlen.
Arthritis aufhalten
Mit gezielten Medikamenten ist auch die rheumatoide Arthritis zwar nicht heilbar, aber zum Stillstand zu bringen. Diese chronisch-entzündliche Gelenkentzündung betrifft sehr oft die Fingergelenke. Dabei tritt eine plötzliche Schwellung oder Kraftlosigkeit auf, die sofort behandelt werden sollte.
Ernährung bei Gicht
Wenn ein einzelnes Gelenk plötzlich rot geschwollen und heiß ist, deutet das auf einen Gichtanfall hin. Hier empfiehlt der Experte, neben der medikamentösen Therapie, auch eine Ernährungsumstellung: weniger Fleisch, Meeresfrüchte und Fruchtsäfte sind angeraten, um den Harnsäurewert im Körper zu reduzieren.
Auch Rückenschmerzen können auf eine rheumatoide Erkrankung hindeuten, den sog. Morbus Bechterew, die zweithäufigste entzündliche rheumatische Erkrankung. Hier sind gezielte Bewegung und eine medikamentöse Therapie angezeigt.