Landesgericht Krems
Seinen Pit-Bull roh misshandelt
Ein Kremser wurde am Landesgericht zu einer bedingten Haftstrafe und einer Geldstrafe verurteilt, weil er seinen Pit-Bull gequält hatte.
KREMS. Neun Eintragungen weist das Vorstrafenregister des 49-Jährigen aus Krems auf. Diesmal muss er sich wegen Tierquälerei verantworten. Mehrere Zeugen hatten im März 2024 den Angeklagten beobachtet, wie er seinen 42 Kilo schweren Pit-Bull-Terrier in der Stadt roh misshandelt und ihm unnötige Qualen zugefügt hatte.
Keine Luft
Einmal zerrte er seinen Hund sogar im Tierbedarfsgeschäft so stark am Halsband hinterher, dass dieser keine Luft mehr bekam. Nachdem er mit dem Tier das Geschäft verlassen hatte, versetzte er dem Hund noch grundlos einen Tritt in die Seite.
Gewürgt
Ein anderes Mal beobachteten Zeugen, wie er dem sitzenden angeleinten Pit-Bull auf den Kopf schlug. Ein drittes Mal rief ein Beobachter der Szene die Polizei, als der Beschuldigte das Tier schlug, würgte und schließlich seinen Fuß auf dessen Nacken stellte, damit dieses sich niederlege.
Der Angeklagte gab an, sich keiner Schuld bewusst zu sein. Ein so schwerer Hund sei kaum zu bändigen, wenn er ausraste. Außerdem würde er ohnehin jetzt eine Hundeschule besuchen. Die Zeugen hätten die Vorfälle möglicherweise falsch interpretiert.
Handyaufnahmen und die Zeugenaussagen belegten die Tierquälerei eindeutig. Der Richter verurteilte den 49-Jährigen zu einer bedingten Haftstrafe von 11 Monaten und einer Geldstrafe von 2340 Euro. Zudem ordnete er Bewährungshilfe und ein Anti-Aggressionstraining an. Nicht rechtskräftig. -Kurt Berger
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