"Wir wollen die Erdäpfel retten"
Der Ernteeinbruch bei Erdäpfeln lag 2018 bei 130.00 Tonnen. Bauernkammer informiert über die Problematik.
KREMS (don). Die Bauernkammer Krems mit Kammerobfrau Ida Steininger, ihrem Stellvertreter Franz Xaver Broidl und Bezirksbäuerin Regina Kaltenbrunner stellte noch vor Ostern den neuen Kammersekretär Robert Wimmer bei einem Besuch bei den Bezirksblättern in Krems vor.
Bei einem Gespräch über Klimawandel und aktuelle Probleme der Landwirte im Bezirk äußerte Kammerobfrau Steininger: "Unsere heimischen Erdäpfel sind bedroht. Durch eine außergewöhnliche Wettersituation und fehlenden Schutz gab es 2018 einen massiven Ernteeinbruch. 130.000 Tonnen Erdäpfel konnten heuer nicht für Speisezwecke angeboten werden."
Rar: Erdäpfel aus dem Bezirk
Als Gastgeschenk überreichte Kammerobfrau Ida Steininger symbolisch eine Holzkiste mit den "letzten Erdäpfeln des Bezirks". Und tatsächlich findet man bis zur Ernte der "Heurigen" kaum mehr österreichische Erdäpfel in den Regalen. Aus diesem Grund hat der Niederösterreichische Bauernbund in Kooperation mit der Interessengemeinschaft Erdäpfelbau eine Initiative zum Schutz des Lebensmittels mit großer Tradition – ganz besonders im Waldviertel – ins Leben gerufen.
Jetzt die Erdäpfel retten
"Wir wollen damit die Öffentlichkeit über diese Problematik informieren. Denn wir möchten die Regale auch weiterhin täglich füllen, die Bevölkerung weiterhin versorgen sowie den Fortbestand unseres Qualitätsprodukts aus heimischem Anbau sichern", sagt Steininger. Bezirksbäuerin Regina Kaltenbrunner appelliert: "Bei uns allen schlägt das Herz für Erdäpfel aus Österreich. Wie lange noch, haben wir selbst in der Hand. Schützen wir unser hochwertiges, regionales Grundnahrungsmittel." #+Einig sind sich alle: Kunden sollten im Supermarkt die Etiketten lesen und darauf achten, dass Kartoffeln auch tatsächlich aus Österreich kommen. "Auch deshalb, weil österreichische Bauern besonders hohe Auflagen haben und sorgfältig produzieren. Wenn bei uns der Drahtwurm wütet, wie es 2018 der Fall war, gibt es für unsere Bauern keine Gegenmittel, da sie nicht eingesetzt werden dürfen.
In Niederösterreich liegen 82 Prozent der Anbauflächen für Erdäpfel.
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