neue Impulse
Zwei ausgebildetete kommunale Fußverkehrsbeauftragte für Krems
Die Fuß- und Radverkehrsbeauftragten Michaela Binder und Ronny Weßling absolvierten den Fußverkehrslehrgang des Klimabündnis und sprechen über ihre Projektarbeit zum Thema „Zu Fuß ins Parkhaus“.
KREMS. Wir alle gehen zu Fuß, in der Freizeit, aber auch im Alltag. Die Statistiken zeigen: Es wird immer mehr gegangen. Selbst ein eingefleischter Autofahrer ist am Beginn und am Ende der Autofahrt auch Fußgänger. Umso wichtiger ist, dass Fußgänger auch ein geeignetes Umfeld vorfinden, um sicher und bequem gehen zu können. Es müssen Gefahrenstellen vor allem im Schulumfeld beseitigt werden, ein Ausbau von Gehwegen muss stattfinden und Innovationen für eine attraktive Infrastruktur werden benötigt.
Wie können Gemeinden darauf reagieren und wo sollten sie ansetzen?
Antworten darauf gab das Klimabündnis Österreich beim zweiten Fußverkehrslehrgang, der im September und November 2023 in Wien abgehalten wurde. Insgesamt 22 Kommunale Fußverkehrsbeauftragte aus sechs Bundesländern wurden hierbei ausgebildet.
Unter den AbsolventInnen sind auch die Kremser Fuß- und Radverkehrsbeauftragten Michaela Binder und Ronny Weßling. Das erworbene Wissen wurde direkt in Form einer Projektarbeit genutzt. Thema der Arbeit war eine Analyse der Parkhausnutzung unter Berücksichtung des Fußweges vom Parkhaus zur Altstadt. GR Weßling erklärt: „Wir konnten darlegen, dass eine Umstrukturierung der Parkhäuser Kasernstraße und Ringstraße auf Kurz- statt Dauerparkplätze über 200 Parkplätze in nur 3 Gehminuten zur Fußgängerzone schaffen würde.“
100 Parkplätze frei
Am Samstagvormittag etwa sind allein im Parkdeck Kasernstraße knapp 100 Parkplätze frei, während am Südtiroler Platz Menschen verweifelt einen Parkplatz suchen. Binder ergänzt: Der Parkplatzsuchverkehr stellt eine unnötige Gefährdung für Fußgängerinnen und Fußgänger dar. Wir müssen versuchen mit einem Leitsystem mehr Autos in die nicht ausgelasteten Parkgaragen zu bekommen.“ Dabei müsse aber auch der Weg für die Fußgänger vom Parkhaus weg angenehm gestaltet sein. Der Altstadtzugang zum Parkhaus Ringstraße bei der Eisentürgasse sei ein ewiges Provisorium und alles andere als einladend.
Wie geht es weiter?
Beim Lehrgang haben sich die TeilnehmerInnen zusammen mit renommierten Mobilitäts-ExpertInnen bei Vorträgen und Exkursionen außerdem zu Fördermöglichkeiten, Schulstraßen, Sicherheit und Barrierefreiheit weitergebildet. „Ein gutes, durchgängiges Fußwegenetz macht eine Gemeinde für alle lebenswerter“, erklärt Lehrgangsleiter Bernhard Kalteis vom Klimabündnis: „Kinder kommen sicher zu Fuß in Kindergarten und Schule, die Gesundheit wird durch Gehen gefördert und die Aufenthaltsqualität in der Kommune steigt.“
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