Grüne orten Unmut über fehlende Transparenz
LANGENLOIS. Genau in einem Jahr gehen in Niederösterreich wieder Gemeinderatswahlen über die Bühne und wie Salzburg jüngst zeigte, können kleine Parteien so wie auch Bürgerlisten den großen Parteien das Ergebnis ganz schön zusammenhauen. Darum fragten wir auch bei Langenlois´Grünen nach, die ja eine sehr aktive Oppositionspolitik betreiben, was die nächsten Wahlen für sie ändern könnten.
Unmut wegen mangelnder Transparenz
"Wir bemerken, dass aus der Bevölkerung zunehmend Unmut und Verärgerung über die fehlende Transparenz und Nachvollziehbarkeit von politischen Entscheidungen zu spüren ist", erzählt Anita Stemberger-Chabek. Denn Entscheidungen in puncto Rampe, Bahnstraße oder etwa Sportanlage habe die ÖVP aufgrund ihrer Stimmenmehrheit durchziehen können. Mitsprache sei oft nur möglich, wenn sie die Oppositionsparteien oder BürgerInnen mit Nachdruck einforderten. "Die hohe ÖVP-Mehrheit ist in Langenlois bei der nächsten Wahl keineswegs in Stein gemeißelt", ist Stemberger-Chabek sicher, "es gibt auch Unzufriedene innerhalb der ÖVP-Kernwählerschicht, die bei der nächsten Wahl zu DenkzettelwählerInnen oder Wechselwählerinnen werden können." Bedauerlich sei auch das zurückhaltende Auftreten der SPÖ. Nur eine vielfältige politische Landschaft ohne absolute Mehrheit erlaube ein konstruktives Miteinander.
Stimmenzuwachs für die Grünen
"Jedenfalls sind die Grünen zuversichtlich, dass sich einerseits der Unmut über die derzeitigen politischen Geschehnisse und andererseits die Zufriedenheit mit der Grünen Arbeit in deutlichen Stimmenzuwächsen zeigen wird", so Stemberger-Chabek, "weil die Grünen stets eine offenere Kommunikationspolitik einfordern, BürgerInnen-Anliegen ernst nehmen und auf gut durchdachte, nachhaltige Lösungen poschen (Stichwort Gesamtverkehrskonzept) waren sie in der letzten Periode ein wichtiger Gesprächspartner, was sich auch auf den Wahlzetteln bei der GR-Wahl widerspiegeln wird."
Gegen überholte Machtstrukturen
Die Grünen vertrauen daher darauf, dass sich auch mit Dialogpartnerinnen wie Bürgerlisten und Kleinparteien durchaus konstruktive Interessenskoalitionen bilden lassen und sind gesprächsbereit für alle, mit denen 1. ein gemeinsamer Nenner gefunden werden kann und 2. für die ein vielfältiges, weltoffenes, lebenswertes Langenlois auch wichtiger ist, als das Einzementieren überholter Machtstrukturen.
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