Reiseberichte in der Steiner Minoritenkirche
Eröffnung der Europäischen Literaturtage 2021

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Krems- Zum 13. Mal fanden die Europäischen Literaturtage statt. Diesmal in reduzierter Form in der Minoritenkirche in Stein. 2019 war der Saal voll und vor allem viele Jugendliche saßen im Publikum. 2020 konnte diese Literaturveranstaltung nur virtuell abgehalten werden und 2021 hat man es gerade noch geschafft. Das Forum schloss seine Pforten und der nächste Lock Down begann. Aber auch 2021 war limitiert. Normal hätten Jugendliche aus zehn Ländern dabei sein sollen. Sie konnten aber wegen der Pandemie nicht kommen. Trotz Corona waren aber doch einige internationale Schriftsteller persönlich anwesend. Es war aber wichtig, dass die Veranstaltung abgehalten wurde, obwohl in COVID-Zeiten Kunst als nicht systemerhaltend eingestuft wird. Den Corona-Einschränkungen Rechnung tragend wurde auch das Thema „Reiserouten, unterwegs um frei zu sein?“ gewählt. In schlechten Zeiten kann Literatur dem Menschen Halt geben und man erzählt über das Reisen.
Am Eröffnungsabend kamen zwei Schriftsteller auf die Bühne beziehungsweise auf den Monitor:
• Der Iraker Najem Wali, der emigrierte, um dem Kriegsdienst zu entgehen und heute in Berlin lebt
und
• der britische Historiker Peter Frankopan aus Oxford. Er wurde per Video zugeschalten.
Najem Wali war in den 80er Jahren geflüchtet. Für ihn hatten Reiserouten immer zwei Richtungen, auch wenn das nicht immer so aussah. Die Balkanroute, auf die sich der Fokus des Gesprächs mit ihm richtete, wurde von Abraham schon gegangen, dann von den Kreuzrittern und in den letzten Jahren von flüchtenden Syrern und Afghanen. Also einmal von West nach Ost und dann wieder umgekehrt. Wali erlebte seine Route wieder mit syrischen Flüchtlingen. Er stellte sich als Dolmetscher spanischen Medizinern an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien zur Verfügung. Erst nach diesem Einsatz kam es zum Buchprojekt „Balkanroute“.
Der zweite vorgestellte Schriftsteller – Peter Frankopan – hat mit dem Buch „Seidenstraße“ einen Bestseller geschrieben. Eigentlich hat er sich schon zwei Mal mit diesem Thema literarisch beschäftigt. Im ersten Buch in einer historischen Darstellung dieser Reiseroute und dann 2015 auf die aktuelle Situation eingehend. Sein erstes Buch beginnt bereits 400 vor Christus. Auch hier ging es immer wieder in eine und dann in die andere Richtung. Die Wikinger eroberten von West nach Ost Ländereien. Der Handel mit China ging in den verschiedenen Jahrhunderten verschiedene Richtungen. Derzeit ist es eher von China aus in den Westen. Das war aber nicht immer so.
Der Autor sieht auf Grund seiner Forschungsergebnisse einen Rückgang des demokratischen Denkens bei jüngeren Bürgern. Die Jugendlichen, die noch wenig persönliche Erfahrung mit der Demokratie haben sehen in den autokratischen Systemen mehr Effizienz. Die USA waren einmal ein Benchmark Land. Das ging zunehmend verloren und China ist am Scheideweg mit hohen Steuern und Sozialismus wie in Schweden.
Die elektronische Zuschaltung über eine Videokonferenz zeigte auch die doch sehr limitierte Form der Kommunikation. Frankopan ist ein sehr schnell sprechender Mensch, der viele Wörter nicht zu Ende spricht. Für Europäer, Teilnehmer dieser Konferenz, war es schwer ihm zu folgen. Ebenso litten die Dolmetscher, die schon mit der längeren deutschen Sprache Probleme haben und so dem Schnellsprecher nicht folgen konnten. Vieles blieb unartikuliert.

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