Grundstückspreise
Kremser Baugründe 100 Mal teurer als im Waldviertel
Im Waldviertel gibt es die billigsten Baugründe des Landes. Allerdings nicht in Krems. Diese Stadt sticht mit der Preisgestaltung heraus.
WALDVIERTEL. Weinzierl am Walde und Albrechtsberg an der Großen Krems sind mit einem durchschnittlichen Grundpreis von 18 Euro die günstigsten Gemeinden im Bezirk Krems. Die teuerste Gemeinde im Bezirk, aber auch des gesamten Waldviertels ist immer noch die Stadt Krems. Die Lagen Weinzierl, Mitterau und Am Steindl sind dabei mit bis zu 400 Euro pro Quadratmeter die hochpreisigsten. Doch auch die Wachau-Gemeinden haben es in sich: In Weißenkirchen kostet der Quadratmeter 300 Euro und in Dürnstein 266 Euro.
Weiter nördlich wird es sehr viel billiger
Gerade einmal vier Euro kostet der Quadratmeter Baugrund für ein Einfamilienhaus in Ludweis-Aigen im Bezirk Waidhofen/Thaya.
Auch in Langschlag im Bezirk Zwettl sowie in Nappersdorf-Kammersdorf im Bezirk Hollabrunn ist das Preisniveau ähnlich wie in Ludweis-Aigen. Das sind die niedrigsten Grundstückspreise im Land. Gemeinsam ist diesen drei Gemeinden, dass sie in peripheren Regionen ohne taugliche Anbindung an das hochrangige Straßennetz liegen.
Das etwas teurere Waldviertel
Im Waldviertel nur wenig teurer ist der Boden auch in den Gemeinden Röhrenbach, Eisgarn und Waldhausen mit jeweils sieben Euro pro Quadratmeter. Acht Euro zahlt man in Drosendorf-Zissersdorf, neun Euro in Allentsteig, Eggern, Schönbach und Japons.
Grenznähe drückt den Preis
Ebenso wie im Waldviertel geht auch im Weinviertel die Schere zwischen billigen und teuren Grundstücken weit auseinander. In den nahe der tschechischen Grenze gelegenen Kommunen Zellerndorf und Schrattenberg kostet der Quadratmeter Baugrund lediglich acht Euro.
Nähe zu Wien treibt den Preis in die Höhe
Befeuert von der Corona-Pandemie sind im Vorjahr die Grundstückspreise für Einfamilienhäuser im Wiener Umland weiter stark gestiegen. So müssen Käufer in Perchtoldsdorf für einen Quadratmeter Baugrund mittlerweile bis zu 1.350 Euro bezahlen. Das ist das teuerste Pflaster in Niederösterreich. Preise von mehr als 1.000 Euro pro Quadratmeter werden auch für Baugrundtücke im Zentrum der Stadt Klosterneuburg sowie in den Lagen Ölberg und Buchenberg mit jeweils 1.100 Euro verlangt. In Klosterneuburg-Weidling kosten Grundstücke für Einfamilienhäuser bis zu 1.000 Euro pro Quadratmeter, ebenso in der Hinterbrühl und am Seegrund in Leopoldsdorf im Bezirk Bruck/Leitha.
Die höchsten Grundstückspreise findet man im südlichen und westlichen Speckgürtel der Bundeshauptstadt. Hinter jenen Gemeinden, wo vierstellige Quadratmeterpreise für Baugründe zu bezahlen sind, folgen in der Rangliste das Zentrum und die Villengebiete der Stadt Mödling, Maria Enzersdorf, Gießhübl und Brunn am Gebirge mit jeweils 800 Euro. In der Villengegend am Mitterberg in der Kurstadt Baden werden bis zu 750 Euro verlangt.
Die Zahlen
Die genannten Zahlen über die zurzeit auf dem Markt gehandelten Grundstückspreise gehen aus Preisangaben von Gemeinden und Maklern, echten Kaufpreisdaten aus den Grundbüchern sowie statistischen Berechnungen der Technischen Universität Wien hervor.
Immobilien-Durchschnittspreise im Bezirk Krems
Die teuersten:
Krems an der Donau (Stadt): 200,9 Euro/Quadratmeter
Dürnstein: 200,9 Euro
Mittelklasse:
Mautern: 125,5 Euro
Weißenkirchen in der Wachau: 171,9 Euro
Furth bei Göttweig: 125,5 Euro
Stratzing: 121,9 Euro
Spitz: 92,3 Euro
Senftenberg: 92,3 Euro
Paudorf: 90,6 Euro
Droß: 78,3 Euro
Langenlois: 76 Euro
Schönberg: 75,9 Euro
Straß im Straßertal: 76,1 Euro
Grafenegg: 74,9 Euro
Rastenfeld: 30,1 Euro
Lichtenau: 30,1 Euro
Krumau am Kamp: 34 Euro
St. Leonhard am Hornerwald: 34 Euro
Bergern: 54 Euro
Rossatz-Arnsdorf: 54,7 Euro
Gföhl: 60,7 Euro
Lengenfeld: 60,7 Euro
Gedersdorf: 67,5 Euro
Grafenegg: 74,9 Euro
Aggsbach: 67,2 Euro
Mühldorf: 54,5 Euro
Maria Laach am Jauerling: 38,1 Euro
Die günstigsten:
Weinzierl am Walde: 18 Euro
Albrechtsberg an der Großen Krems: 18 Euro
(Quelle: https://www.statistik.at/statistiken/volkswirtschaft-und-oeffentliche-finanzen/preise-und-preisindizes/immobilien-durchschnittspreise, Zugriff: 22.2.2024)
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