Der Wein des Vergessens
Ein dokumentarischer Roman, wie man ihn sich brisanter und spektakulärer nicht ausdenken könnte
Ab 28. August im Buchhandel
Presse: Streibel stellt ein kollektives, für die österreichische Zeitgeschichte wichtiges Ereignis aus vielerlei Perspektiven und derart fesselnd dar, dass es schwerfällt, in der Lektüre innezuhalten. (...) Ein Buch, das Staunen macht. (…) Gemessen an diesem Roman erscheinen die Neuerscheinungen der Saison wie Firmlinge in adretten Anzügen.
Erich Hackl, Die Presse Spectrum, zu „April in Stein“
1938 befindet sich die Riede Sandgrube – eines der berühmtesten Weingüter der Wachau – im Besitz des jüdischen Geschäftsmanns Paul Robitschek, sein Partner ist August Rieger, Robitschek und der angebliche Baron sind Geschäftsfreunde und zugleich ein glamouröses Liebespaar. Die Denunziationen, dass Rieger der „Bettknabe des Juden“ sei, erleichtern die Arisierung jenes Besitzes, der zur Grundlage der berühmten Winzergenossenschaft Krems wird - ein Begriff für Wein & Kultur weit über die nationalen Grenzen hinaus. Diese Arisierung ist bis heute noch nie Thema der Forschung gewesen. Bernhard Herrman und Robert Streibel konnten einen Schatz an Dokumenten sicherstellen, der ihnen ermöglicht, eine unglaubliche Geschichte von Verrat und Treue, Liebe und Geschäft, Vernichtung und Verdrängung zu erzählen. Gerade rechtzeitig, denn 2018 feiert der österreichische Vorzeigebetrieb das 80. Jubiläum seiner Gründung.
Weitere Informationen: Residenz Verlag
Buchpräsentation am 13. 9. 2018 im Literaturhaus NÖ. Anmeldung erforderlich
Robert Streibel, geboren 1959 in Krems a. d. Donau, Studium der Geschichte u. a. in Wien, seit 1999 Direktor der Volkshochschule Hietzing. Als Historiker hat er zahlreiche Forschungsprojekte zu Nationalsozialismus, Judentum, Exil sowie zahlreiche Gedenkaktionen zu Vertreibung und Widerstand im NS-Staat durchgeführt. Publikationen u. a. „Plötzlich waren sie alle weg. Die Juden der Gauhauptstadt Krems“, 2015 erschien sein erster dokumentarischer Roman „April in Stein“.
Bernhard Herrman, Historiker, Germanist, bildender Künstler, langjähriger Mitarbeiter der Literaturredaktion von Ö1, lebt in Wien. Herrman stammt aus der Familie von Albert Herzog, des Verwalters der Sandgrube und Geliebten von August Rieger. Ihm ist die Auffindung und Aufarbeitung der gesamten Korrespondenz sowie der Gerichtsakten rund um die Arisierung der Sandgrube zu verdanken.
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