So entstehen spontane Fahrgemeinschaften

Foto: privat
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Die „Mitfahrbank“ – generationenverbindendes Verkehrsprojekt auch für NÖ?
In Wohngebieten, wo der öffentliche Nahverkehr nicht optimal ausgebaut ist, können von BürgerInnen initiierte „Mitfahrbänke“ eine interessante Alternative bieten.

Als Mobilitäts-Idee im Nahverkehr funktioniert die so genannte Mitfahrbank denkbar einfach: Spontane Fahrgemeinschaften entstehen dann, wenn an stark frequentierten Plätzen und Straßen gut sichtbare Wartebänke aufgestellt werden, wo Verkehrsangebot und -nachfrage aufeinander treffen. Wer ohnehin gerade mit einem PKW unterwegs ist, lässt Mitfahrbank-NützerInnen zusteigen und leistet damit schnelle, unbürokratische Hilfe. Voraussetzung ist ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen den beiden VerkehrsteilnehmerInnen. Gerade in ländlichen Regionen, wo viele Menschen einander vom Sehen kennen, dauert es oftmals nur wenige Minuten, bis man mitgenommen wird. Mitfahrbänke werden, wie Erfahrungen aus Deutschland zeigten, gerade von zwei Generationen besonders gerne genützt: Jugendliche, die noch über kein eigenes Auto verfügen und ältere Menschen, die selbst kein Fahrzeug lenken und bzw. im Familienkreis wenig Transportmöglichkeiten haben.
Bei uns kommt noch eine dritte Gruppe, die der Pendler, dazu. Ihre oftmals Zweitautos stehen den ganzen Tag ungenutzt am P+R-Platz.

Vor diesem Hintergrund hat sich die Gobelsburger Seniorenstudierende Anna Maria Keiblinger mit der Idee der Mitfahrbank beschäftigt. Im Rahmen des Weiterbildungsstudiums SeniorInnenUNI aktivplus an der IMC Fachhochschule Krems entstand ihre Abschlussarbeit „Die Mitfahrbank – Ein Steig ein- Fahr mit-Anhaltersystem als Ergänzung zur spontanen nachhaltigen Mobilität in der Gemeinde Langenlois“. Anne Maria Keiblinger: „Mich hat die Idee fasziniert, dass Mitfahrbänke bereits in vielen ländlichen Gegenden Deutschlands als unkompliziertes Nahverkehrsangebot etabliert sind. Deshalb wollte ich in meiner Arbeit erforschen, ob und wie Mitfahrbänke auch in der Region Krems-Land funktionieren könnten.“ Umfragen in der Bevölkerung, die gemeinsam mit den SchülerInnen der Polytechnischen Schule Langenlois mit Maria Ilkerl durchgeführt wurden, bestätigen den Bedarf.

Es sei nicht viel Aufwand nötig, um diese einzurichten, betont Keiblinger: „Eine Bank, die im Nahbereich eines öffentlichen Verkehrsmittels steht, wird mit dem Hinweisschild „Mitfahrbank“ gekennzeichnet. Jeder, der sich darauf setzt, signalisiert, dass er mitgenommen werden will. Eine Halterung mit mehreren umklappbaren Schildern zur Auswahl zeigt den Vorbeifahrenden, wohin der mögliche Mitfahrer möchte. Ist das Schild auf ,Pause‘ oder ,Ruhe‘ gestellt, will man sich nur ausrasten.“ Neben dem praktischen Nutzen erfüllen Mitfahrbänke auch eine soziale Funktion: „Gleiche Ziele zeigen manchmal gleiche Interessen, besondere Vorlieben beim Einkauf, oder ähnliches auf. Ältere und/oder Alleinstehende haben dadurch mehr Kontakt zu anderen.“, ergänzt die Studienautorin.

Seitens des Landes NÖ hat die NÖ Regional GmbH Anna Maria Keiblingers Arbeit mit Interesse aufgenommen und prüft eine Umsetzung der „Mitfahrbank“ in ausgewählten Modellregionen.

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