Großes Harfentreffen am Palmsonntag in Mariastein

MARIASTEIN (be). Am Palmsonntag hing der Himmel über Mariastein wieder voller Harfen. Mit einer heiligen Messe begann der Tag für die Harfenspieler aus nah und fern, bevor am Nachmittag das eigentliche Harfentreffen im Mariasteinerhof begann.

Zum 47. Mal wurde dieses Treffen bereits ausgetragen und zum 25. Mal wurde es von Peter Kostner, dem Koordinator des Volks- und Blasmusikressorts im ORF Tirol, moderiert. Er wusste auch, dass die Harfe von Traudi Himberger aus Rettenschöss 1946 von Franz Gradl gebaut wurde. Dieser Harfenbauer hatte während des NS-Regimes den Auftrag bekommen, 800 Harfen zu bauen. Aufgrund der Tatsache, dass es sich um ein Einzelunternehmen gehandelt hatte, kam der Auftrag niemals zur Ausführung.

Die Familie Radinger in Mariastein ist dem Harfenspiel seit Jahrzehnten verbunden und übernimmt daher auch die Organisation. „So ein Harfentreffen ist die natürlichste Art Volksmusik zu pflegen“, sagte Kostner. Viele Musiker haben den Palmsonntag ohnehin fix für das Harfentreffen notiert, man kommt einfach mit seinem Instrument und musiziert vor dem interessierten Publikum. „Es sind noch nie zu wenig Musikanten und Zuhörer gekommen“, freuen sich die Veranstalter.