Landessieg
Kirchbichlerin überzeugt bei Schnapsprämierung mit Likör

- Maria Pfandl aus Kirchbichl konnte sich durchsetzen und holte sich bei der 26. Tiroler Schnapsprämierung mit ihrem Likör den Landessieg.
- Foto: Barbara Fluckinger
- hochgeladen von Barbara Fluckinger
Der Landessieg für den besten Likör bei der 26. Tiroler Schnapsprämierung ging heuer an Maria Pfandl aus Kirchbichl – das bereits zum fünften Mal. Was ihr Geheimnis ist und warum sie Liköre herstellt, verriet sie im Gespräch mit den BEZIRKSBLÄTTERN.
KIRCHBICHL (bfl). Die besten Schnäpse und Liköre des Landes standen im Rahmen der 26. Tiroler Schnapsprämierung auch heuer wieder auf dem Prüfstand. 558 Proben wurden von 109 Betrieben eingereicht und von einer internationalen Jury von 32 Verkostern getestet. Unter den Ausgezeichneten findet sich heuer auch die Kirchbichlerin Maria Pfandl, die sechs Liköre und drei Schnäpse einreichte. Den Landessieg holte sie sich in der Kategorie Likör. Die 78-Jährige hat damit bereits zum fünften Mal den Landessieg bei den Likören gewonnen.
Interessiert hat sich Pfandl dabei schon als junges Mädchen für das Schnapsbrennen, da auch "im" Elternhaus in Angerberg bereits Schnaps gebrannt wurde. Nachdem es sie nach Kirchbichl verschlug, ergab es sich, dass sie bzw. ihr Schwiegervater eine Brennerei-Anlage erwerben konnte. Pfandl brennt Schnaps und Liköre nun damit selbst schon seit 35 bis vierzig Jahren – dies nicht nur mit Leidenschaft, sondern höchst erfolgreich.
Erfolgreich beinahe von Beginn an
Seit der Einführung der Schnapsprämierung 1997 hat Pfandl bis auf ein Jahr (2018) immer Proben eingereicht. "Beim ersten Mal bin ich mit Bomben und Granaten hinausgeflogen", erzählt die 78-Jährige. Die damalige Kritik nahm sich Pfandl dann zu Herzen und reichte im Folgejahr erneut ein. Danach kam der Erfolg, denn seit dem Jahre 1998 hat sie abgesehen vom Jahr 2018 immer eine Auszeichnung bekommen. In den ersten Jahren erhielt sie diese für ihre Schnäpse, später, nach Erweiterung der Prämierung auf Liköre, reichte Pfandl dann auch Liköre ein.
Dabei investiert Pfandl für das Hobby der Schnapsbrennerei und der Herstellung von Likören viel Zeit. So hat sie heuer bereits im Juli angefangen, Obst einzumaischen. Schnaps gebrannt wird dann im späteren Herbst zwischen Oktober und Dezember. Der Weg vom gefallenen Obst bis zum Likör dauert indes meist um die vier Wochen. Da der Likör nicht so lange haltbar ist, macht Pfandl diesen immer "frisch" und nie zu viel auf einmal.
Tiroler Schnapsbrenner zählen zu Besten
Die Tiroler Schnapsbrenner zählen zu den Besten und können teilweise auch im internationalen Vergleich aufhorchen lassen, zeigt sich Pfandl überzeugt. Dass die Konkurrenz in Tirol groß ist, verdeutlicht auch die Entscheidung bei der Schnapsprämierung 2020. "Heuer ist es so knapp gewesen, dass sie gesagt haben: 'Im Zehntelbereich, so eng sind sie beisammen gewesen'", erklärt die Landessiegerin rund um die Platzierungen und Entscheidungen im Rahmen der Prämierung. "Mit dem Schnaps musst du schon perfekt sein", sagt Pfandl. Mit ihrem Likör konnte sie dennoch den Landessieg erreichen. Das Geheimnis zu ihrem Erfolg liegt dabei in der Qualität des Obstes selbst, wie sie selbst sagt. "Es muss zuerst einmal das Wetter passen und ich muss die Frucht dann herunternehmen, wenn sie nicht überreif ist und wenn es auch nicht zu früh ist", so Pfandl. Sie selbst trinkt am liebsten Liköre, die eher auf der säuerlichen Seite sind. An die Schnapsprämierung im Jahr 2021 denkt sie derzeit noch nicht. "Zuerst muss einmal gebrannt werden und es muss wieder so gut werden. Dann entscheide ich, was ich nehme – oft ganz kurzfristig", sagt Pfandl.
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