53. Bildungswoche
Alpbach wird wieder zum Treffpunkt der Holzbaumeister

Die 53. Bildungswoche der Österreichischen Holzbau- und Zimmermeister startete am Montag, den 15. Jänner im Congress Centrum Alpbach. | Foto: Nimpf
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Zum 53. Mal findet in Alpbach die Bildungswoche der Österreichischen Holzbau- und Zimmermeister statt. Als erster Programmpunkt der Woche startete Wirtschaftsjournalist Ronald Barazon am Montag mit einem Vortrag über Freiheit und Demokratie. 

ALPBACH. Einmal im Jahr wird die Gemeinde Alpbach eine Woche lang zum Hotspot aller Akteure der Holzbau-Branche, und das schon seit über einem halben Jahrhundert. Am Montag, den 15. Jänner startete man im Congress Zentrum Alpbach in die 53. Bildungswoche der Österreichischen Holzbau- und Zimmermeister. Auf dem Programm stehen von Montag bis Freitag nicht nur einige inspirierende Vorträge, auch ein geselliger Austausch und untereinander "netzwerken" findet in der Bildungswoche genügend Raum. Zu den Highlights der Woche zählen unter anderem der traditionelle Begrüßungsabend inklusive Bierverkostung, der Hüttenabend im Alphof oder interessante Vorträge, unter anderem von Gehirnforscher Dr. Bernd Hufnagl oder Extrembergsteiger Peter Habeler, mit denen die viertägige Vortragsreihe ihren krönenden Abschluss finden wird. Ein fixer Bestandteil der Woche ist außerdem die Heilige Messe am Donnerstagabend, mit anschließender Weinverkostung.

"Das Jahr 2024 wird sicher ein nicht weniger spannendes Jahr, als es bereits in den letzten Jahren des Fall gewesen ist. Wir kennen alle die Themen die uns beschäftigen: Energie, Inflation, Fachkräftemangel – das sind ganz viele Themen die sich quer durch die Branche und alle Bereiche ziehen. Auch wenn ich jetzt selbst kein Experte der Baubranche bin, glaube ich, dass es durchaus schon mal bessere Vorzeichen gegeben hat",

sagt Thomas Kahn, Geschäftsführer des Congress Zentrums, im Rahmen seiner Begrüßungsrede.

"Auch wenn ich jetzt selbst kein Experte der Baubranche bin, glaube ich, dass es durchaus schon mal bessere Vorzeichen gegeben hat", so Geschäftsführer Thomas Kahn im Rahmen seiner Begrüßungsrede. | Foto: Nimpf
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Die drei wichtigen Säulen der Bildungswoche

"Die Bildungswoche der Österreichischen Holzbaumeister, am Anfang des Jahres, soll immer wieder Impuls gebend dafür sein, positiv in eine neu Bausaison zu starten", erklärt Landesinnungsmeister Simon Kathrein über den Hintergrund der Veranstaltung. So viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie möglich sollen mit positiven Eindrücken und Informationen wieder nach Hause kommen, gerüstet für ein neues Arbeitsjahr. Weiters ginge es bei der Bildungswoche im wesentlichen um drei wichtige Säulen, betont Kathrein. 
Die erste Säule steht für das gesellschaftliche Potential, dass man sich trifft, kennenlernt und untereinander austauscht. Als zweite Säule nennt Kathrein die fachliche Kompetenz. Diese gilt es zu erweitern und gleichzeitig Informationen zu sammeln im Bezug auf Forschung und Entwicklung. Auch Einblicke in die anderen Unternehmen und Erfahrungen der eigenen Kollegen sind förderlich für die fachliche Kompetenz. Säule drei steht für "über den Tellerrand hinausschauen", ob politisch, gesellschaftlich oder sportlich. 

"Ich bin überzeugt, dass wir auch heuer wieder einen anspruchsvollen Mix im Programm zusammengestellt haben, dass wirklich für jeden etwas dabei ist. Die Herausforderungen der Zukunft werden verstärkt durch den Fachkräftemangel aber auch Führungskräfte- und Unternehmermangel. Darum wird es auch in Zukunft immer wichtiger, eine solide, kompetente und zukunftsorientierte Ausbildung von Facharbeitern bis zum Meister stark zu forcieren und die attraktiven Holzbau-Berufe noch stärker zu bewerben",

sagt Kathrein und erklärt damit die 53. Bildungswoche in Alpbach für offiziell eröffnet.

Freiheit und Demokratie

Den Anfang der viertägigen Vortragsreihe im Congress Centrum machte Dr. Ronald Barazon. Er war Pressesprecher der Wiener Symphoniker, langjähriger Chefredakteur der Salzburger Nachrichten und unter anderem auch Moderator der ORF-Sendungen "Zur Sache" und "Offen gesagt". In seinem Vortrag spricht er von Demokratie und Freiheit. Er erzählt, dass er immer mehr beobachten würde, dass die Gesellschaft im 21. Jahrhundert tendenziell dazu neigen würde, die Demokratie nicht mehr ganz so ernst zu nehmen. Er verweist auf ein Beispiel mit dem Ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, der sagte, "dass der liberale Verfassungsstaat (also die Demokratie) kein passendes Modell mehr für eine Gesellschaft sei". Und da gab es noch jemanden, der genau die selben Worte gefunden hat: Wladimir Putin. 

Barazon sagt, dass er beobachten würde, dass immer mehr Menschen die Demokratie nicht mehr so ernst nehmen würden. | Foto: Nimpf
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In einem weiteren Aspekt des Vortrages, erzählt Barazon, wie er den "Green Deal" sieht, nämlich nicht gerade demokratisch. Laut "Green Deal" würden wir die Klimakrise in den Griff bekommen, sobald wir den CO2-Ausstoß reduzieren würden. Also bestimmt man einen Tag X, an dem keine Autos, die mit Diesel oder Benzin fahren, unterwegs sein dürfen. Barazon beschreibt diesen Plan als unrealistisch und "Wunderglaube". 

"Allein schon die Idee, so einen Tag zu erfinden, ist eine Absurdität",

betont Barazon. Er ergänzt, dass dieses Vorhaben eine immense Vorbereitungszeit mit sich bringen würde. So wäre es fast unmöglich Millionen von Fahrzeugen von heute auf morgen auszutauschen, geschweige denn von dem enorm erhöhten Stromverbrauch, der damit einhergehen würde. In dem Zusammenhang und im Rahmen dieses "Green Deals" sollen auch Unternehmen nachhaltiger werden. Es sollen also Kommissare aus den Ämtern und Umweltbehörden in die Firmen gehen und die Produktionsabläufe kontrollieren. Auch das sei nicht gerade demokratisch, wie Barazon meint, wenn wenige Menschen über das vieler Arbeiterinnen und Arbeiter entscheiden würden.

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