Ausstellung "Afrikanische Kunst der Gegenwart"

KRAMSACH. Der Kramsacher Verein "Freunde zeitgenössischer Kunst" lädt zur Eröffnung der Ausstellung "Afrikanische Kunst der Gegenwart" am 7. November um 14 Uhr im Kunstforum Kramsach, Troadkastn.
Begrüßung druch Alois Schild (künstlerischer Leiter). Zu den Werken spricht Gert Chesi. Öffnungszeiten: bis 28. November täglich, außer Sonntag, von 13 bis 18 Uhr.

Zur Ausstellung:
Noch während der Kolonialzeit entstand in Afrika ein bis dahin unbekannter künstlerischer Stil, der sich in Skulpturen und Bildern manifestierte. "Colon" war das weiße Bild vom schwarzen Mann, eine Reaktion auf die Ankunft und Anwesenheit europäischer Besatzer. War die afrikanische Kunst bis dahin religiösen und herrschaftlichen Themen vorbehalten, so befasste sie sich nun mit dem Erscheinungsbild der Europäer. Portugiesen, Franzosen und Engländer fanden Eingang in die afrikanische Ikonographie.
Während der kolonialen Zeit verselbstständigten sich viele afrikanische Künstler und entdeckten eine neue Kreativität. Das Bild war nicht mehr "Gottesdienst", sondern Selbstzweck. Europäische Einflüsse wurden spürbar und der Begriff von Stammeskunst wurde von einer Kunst abgelöst, deren Autorenschaft man kannte. Wurden frühe afrikanische Schnitzer nur als Handwerker wahrgenommen, so erlangten sie nun den Status von Künstlern, deren Hervorbringungen in Galerien zu bestaunen waren.
Die Werke dieser Ausstellung sind ein buntes Gemisch aus handwerklichen und künstlerischen Objekten. Man wird vergeblich nach "Masterpieces" suchen, denn diese sind in Afrika wie auch in Europa nicht repräsentativ für das gesamtheitliche Erscheinungsbild der Kunst. Besser als diese geben sie einen Einblick ins Volkstümliche, das seine Wurzeln immer noch in der afrikanischen Erde hat.