Umwelt
Bezirk Kufstein hat einen neu ausgebildeten Waldaufseher
Woche des Waldes von 13. bis 19. Juni und Waldwächterkurs: Auch ein neuer Waldaufseher aus dem Bezirk Kufstein hat die Ausbildung nun abgeschlossen.
BEZIRK KUFSTEIN, WALCHSEE, RETTENSCHÖSS. Der sechswöchige „Waldwächterkurs“ besteht in Tirol bereits seit 140 Jahren. Auch heuer wurde er abgehalten und von insgesamt 18 Waldaufsehern und sechs Berufsjägern abgeschlossen. Absolviert hat die Ausbildung zum Waldaufseher auch Sebastian Schrödl aus Walchsee/Rettenschöss.
Der 1.800 Stunden umfassende, einjährige Ausbildungslehrgang ist Voraussetzung für die Tätigkeit als Gemeindewaldaufseher/in und findet alle zwei Jahre statt. Auch angehende BerufsjägerInnen müssen die Ausbildung absolvieren.
„Die Waldaufseher tragen in den Gemeinden gemeinsam mit den Waldeigentümerinnen und Waldeigentümern eine große Verantwortung. Denn unser Wald ist Schutzschild, Wirtschaftsfaktor, Erholungsraum und Lebensraum gleichzeitig. Die Waldaufseher kennen den Wald wie ihre Westentasche. Sie sind das personelle Fundament unseres Forstsystems und sind Sprecher für die Anliegen des Waldes“,
gratuliert LHStv Josef Geisler den frisch gebackenen Waldaufsehern anlässlich der heurigen Woche des Waldes vom 13. bis zum 19. Juni.
Viele Aufgaben
Schon während der Ausbildung sind die in Tirol tätigen Waldaufseher Gemeinde-Bedienstete. Nachdem sie mit der Ausbildung fertig sind, folgt die Beeidigung als Forstaufsichtsorgane durch die jeweilige Bezirkshauptmannschaft. Ein Waldaufseher erfüllt als solcher demnach behördliche Aufgaben.
„Die Waldaufseher in den Gemeinden haben einen wesentlichen Anteil daran, dass unsere Wälder ihre vielfältigen Funktionen erfüllen können“,
spricht LHStv Josef Geisler allen neuen und langjährigen Waldaufsehern seinen Dank aus. Die Hälfte der Kosten für die Gemeindewaldaufseher übernimmt das Land Tirol. Im heurigen Jahr sind dafür 4,65 Millionen Euro budgetiert.
24 Betreuungsgebiete im Bezirk
Die Aufgabe der 237 Waldaufseher in Tirol ist hauptsächlich die Erhaltung des Schutzwaldes. Aber auch das Naturgefahrenmanagement ist Teil ihrer Arbeit. So übernehmen sie die jährliche Begehung der Wildbäche: 2.700 Kilometer Wildbäche und 25.000 Bauwerke werden jährlich kontrolliert.
Im Bezirk Kufstein gibt es 24 Waldbetreuungsgebiete sowie derzeit 25 Waldaufseher. Der Anteil des Schutzwaldes liegt bei 55 Prozent. 1 Waldaufseher aus dem Bezirk Kufstein hat den Ausbildungslehrgang 2021/2022 absolviert.
Anlaufstelle für Waldbesitzer
Die Waldaufseher sind auch wichtige Ansprechpartner für die Waldbesitzer. Das ist gerade im Bundesland Tirol wichtig, weil hier im Wald eine sehr kleinteilige Besitzstruktur vorherrscht. Die Aufseher beraten die Besitzer bei der Wahl klimafitter Baumarten zur Anpassung an den Klimawandel sowie bei der Aufforstung und Pflege.
„Eine entscheidende Rolle kommt den Waldaufsehern auch bei der gemeinschaftlichen Nutzung und Vermarktung von Rund- und Energieholz zu“,
sagt Landesforstdirektor Josef Fuchs. Die Landesforstdirektion ist für die Ausbildung der Waldaufseher und Waldaufseherinnen verantwortlich.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.
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