Neue Projektversion
Deponiestreit in Thiersee geht in die nächste Runde

NEOS GR Armin Mairhofer vor der geplanten Deponiefläche. Er will weiter gegen die Umsetzung des Projekts ankämpfen.  | Foto: NEOS Thiersee
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  • NEOS GR Armin Mairhofer vor der geplanten Deponiefläche. Er will weiter gegen die Umsetzung des Projekts ankämpfen.
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Thiersee steht zweiter Runde im Deponiestreit gegenüber. Das Projekt wurde abgewandelt, Verhandlung fand erneut statt.

THIERSEE. Die Gemeinde Thiersee und ihre Bewohner sehen sich mit einer Neueinreichung einer geplanten Bodenaushubdeponie konfrontiert. Am Ortseingang soll eine Deponie mit einem Volumen von rund 55.000 Kubikmetern Bodenaushub entstehend.

Geringeres Volumen

Dabei war beim ersten Ansuchen eine Menge von 96.000 m³ Volumen angedacht, im neuen, zweiten Anlauf sind es nur mehr 55.000 – eine Tatsache, der die Bürger und Bürgerinnen mit Stirnrunzeln entgegenblicken. In der ersten Runde war es ja gelungen, die Errichtung zu verhindern, jetzt sieht man sich nun mit der abgewandelten Version des gleichen Projekts konfrontiert.
Dieses neue Vorhaben umgehe entscheidende Gutachten, die im ersten Verfahren zu einer Ablehnung vonseiten der Behörden führten, betont man seitens der NEOS in Thiersee. Die Hoffnungen der Betroffenen und der Gemeinde seien denkbar getrübt. Es herrscht die Befürchtung, dass die Deponie trotz der vielen Bedenken diesmal genehmigt wird.

Veränderte Form, selbe Probleme

NEOS-Gemeinderat Armin Mairhofer kommentiert die Neueinreichung des Projekts: "Nachdem wir uns bereits einmal erfolgreich gegen dieses unerwünschte Projekt wehren konnten, ist es frustrierend zu sehen, wie es in einer leicht veränderten Form, jedoch mit denselben Problemen, wieder auftaucht. Dieses Mal scheinen unsere Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen, zudem sehr begrenzt. Wir müssen jedoch weiterhin unsere Möglichkeiten ausschöpfen, um den Tourismusstandort und die Lebensqualität in Thiersee zu schützen."

Widerstand wird "nicht nachlassen"

Die vorgeschlagene Deponie sieht jetzt die Deponierung von rund 55.000 Kubikmetern Bodenaushub vor. Mit dem Hintergrund, dass für Deponien mit einem solchen Volumen die Stellungnahmen der Amtsärztin entfallen, sei dieser Wert wohl nicht zufällig gewählt worden, so die NEOS.

"Wir stehen fest an der Seite der Thierseerinnen und Thierseer und fordern die zuständigen Behörden auf, die erneuten und berechtigten Einwände der Gemeinde und ihrer Bürger ernsthaft zu prüfen. Unser Widerstand gegen das Projekt wird jedenfalls nicht nachlassen",

zeigt Mairhofer sich kämpferisch. Die Verhandlung zur neuen Projektversion fand am vergangenen Dienstag statt. Nach den Stellungnahmen der Sachverständigen, die grundsätzlich eine Machbarkeit der Aushubdeponie feststellten, liegt die Entscheidung nun bei der Bezirkshauptmannschaft Kufstein.

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