Kufstein, Münster & Abfallverband
Drei neue Klimaschutzbeauftragte im Bezirk Kufstein
In einem europaweit einzigartigen Lehrgang wurden 24 neue Klimaschutzbeauftragte für Tirol, Vorarlberg und Südtirol ausgebildet, darunter drei aus dem Bezirk Kufstein.
TIROL, BEZIRK KUFSTEIN (red). Klimaschutz fängt in der Gemeinde an, sind sich die frischgebackenen kommunalen Klimaschutzbeauftragten einig. 18 Teilnehmer aus Tirol, fünf aus Vorarlberg und ein Südtiroler schlossen vor kurzem den Praxislehrgang von Klimabündnis Tirol, Energieinstitut Vorarlberg und Klimabündnis Italien ab. Von September bis Dezember absolvierten die Teilnehmenden des grenzüberschreitenden Lehrgangs vier Module zu allen relevanten Klimaschutzthemen. Konkrete Handlungsmöglichkeiten für Gemeinden standen dabei im Mittelpunkt.
Für die Gemeinde Münster wurde Renate Doppelbauer mit ihrer Projektarbeit "Ummadum in Münster, Einführung der Mitfahrbörse" zur Klimaschutzbeauftragten ernannt, Natalie Ismaiel erarbeitete "Der ökologische Fußabdruck - Bewusstseinsbildung in der Gemeinde zur Förderung eines nachhaltigen Lebensstils" für die Stadtgemeinde Kufstein und für den Abfallentsorgungsverband Kufstein arbeitete Manfred Zöttl seine Arbeit zum Thema "Abfälle vermeiden oder verwerten" in einem Projekt zur Bewusstseinsbildung aus.
"Konkrete Werkzeuge in die Hand geben"
Von Mobilität, Energie und Konsum bis hin zu Bodenschutz, Raumplanung und Forstwirtschaft erhielten die 24 Teilnehmer des Klimabündnis-Lehrgangs einen breit gestreuten Überblick über die Problemfelder des Klimawandels – Lösungsansätze inklusive. „Uns ist es wichtig, den Teilnehmenden konkrete Werkzeuge in die Hand zu geben, um in ihren Gemeinden wichtige Klimaschutzmaßnahmen umsetzten zu können. Wir haben deshalb einen sehr praxisorientieren Lehrgang konzipiert“, berichtet Andrä Stigger, der Geschäftsführer von Klimabündnis Tirol. „Ich freue mich, dass wir nun so gut ausgebildete KlimaschützerInnen in den Gemeinden haben.“
Neben namhaften KlimaforscherInnen wie Helga Kromp-Kolb von der Universität Wien, lernten die Teilnehmenden auch Best Practice Beispiele von Österreichischen Gemeinden kennen. Das Programm wurde abgerundet durch Exkursionen zu betrieblichen Vorzeigebeispielen wie der Firma hollu Systemhygiene GmbH oder der Biogärtnerei Seidemann. Zum erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs entwickelten die Teilnehmenden konkrete Klimaschutzprojekten für ihre Gemeinden.
In Serfaus soll in Zukunft der Klimaschutz als Grundlage einer nachhaltigen Serfauser Gemeindeentwicklung dienen. In der "Regio-Tech Leukental" werden regelmäßige Klima-Filmtage neues Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil schaffen und in ganz Tirol wird zukünftig der Schulworkshop „klima.wandel“ helfen, den Klimawandel verstehen und dadurch handeln zu können. Ergebnis des Lehrgangs sind somit „zahlreiche Vorzeigeprojekte, die den Gemeinden und der lokalen Wirtschaft neue Perspektiven bieten und die Innovationskraft in der Region stärken“, so die Klimabündnis-Obfrau LHStvin Ingrid Felipe.
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