Ein Brunnen vereint Jungschützen des historischen Tirol

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Unter dem Motto „Felsenfest und Hand in Hand – gemeinsam fürs Tiroler Land“ wird am Sonntag in Schlitters anlässlich des Landesjungschützentreffens der Erinnerungsbrunnen, geschaffen von Hans Guggenberger, geweiht.
Foto: Schützenkompanie Schlitters
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    Unter dem Motto „Felsenfest und Hand in Hand – gemeinsam fürs Tiroler Land“ wird am Sonntag in Schlitters anlässlich des Landesjungschützentreffens der Erinnerungsbrunnen, geschaffen von Hans Guggenberger, geweiht.
    Foto: Schützenkompanie Schlitters
  • hochgeladen von Martin Reiter

KRAMSACH/SCHLITTERS – Am Sonntag, den 7. September, findet in Schlitters das Landesjungschützentreffen statt. Dazu werden Teilnehmer aus allen historischen Landesteilen erwartet. Sagzahnschmied Hans Guggenberger aus Kramsach wurde mit dem Entwurf und der kunsthandwerklichen Gestaltung eines Erinnerungsbrunnens beauftragt, der am Sonntag im Rahmen des Treffens geweiht wird.
Der Brunnen trägt laut Hans Guggenberger eine mehrfache Symbolik in sich. Guggenberger: „Der gesamte Brunnen wird von vier Natursteinen aus den vier historischen Landesteilen flankiert: Porphyr aus dem Trentino, Laaser Marmor aus Südtirol, Serpentin aus Osttirol und Kramsacher Marmor aus Nordtirol. Die Steine erinnern an die Berge, von denen in Kriegszeiten über das ganze Land von den Schützen sogenannte Kreidfeuer als Zeichen der Alarmierung entzündet wurden.“ Sozusagen „felsenfest verbunden“ werden die Steine von eisernen Ketten, bei denen sich in der Mitte jeweils zwei handgeschmiedete Hände verbinden. Guggenberger: „Dies symbolisiert die Verbundenheit und Zusammenarbeit der Jungschützen in den historischen Tiroler Landesteilen über die politischen Grenzen hinweg.“
Wortwörtlich das „Herzstück“ bildet inmitten des Brunnens schließlich das flammende Herz Jesu – von Händen getragen ¬– als Bezug zum Herz-Jesu-Gelöbnis Tirols und die Bewahrung durch die Tiroler Schützen. Über das Herz fließt das Wasser – Tränen oder Blutstropfen gleich in das Brunnenbecken – in Erinnerung an die Zerreißung Tirols nach dem 1. Weltkrieg, aber auch als Zeichen dafür, dass die Schützen mit Herzblut Tiroler Traditionen weitergeben, unbeirrt ob das jetzt gerade in ist oder nicht, ob das momentan cool wirkt oder nicht.
Am Brunnenboden werden schließlich am Sonntag von Jungschützen aus ganz Tirol Steine aus ihren Regionen bzw. Heimatgemeinden eingeworfen. Ganz nach dem Motto: „Die Geschichte kennen, an der Zukunft bauen. Tradition bewahren, Heimat geben.“
Hans Guggenberger als Kunstschmied und Steinmetz hat in diesem Brunnen seine Inspiration mit seinem handwerklichen Können zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk vereint, das nicht nur durch seine Symbolik besticht, sondern fortan im Zentrum von Schlitters auch durch köstliches Nass viele Menschen erfreuen wird. Heimatkundler Martin Reiter hat den Hintergrund des neuen Brunnens bereits unter folgendem Titel zusammengefasst: „Felsenfest und Hand in Hand, gemeinsam fürs Tiroler Land“.

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