Einzigartige Fastenkrippe
Mesner Toni Lutz schuf kostbaren Metallschrein
ST. GERTRAUDI. Ein ewiges Andenken hat sich der Mesner der Filialkirche St. Gertraudi in der Gemeinde Reith im Alpbachtal geschaffen. Der pensionierte und passionierte Kunstschmied fertigte in monatelanger Arbeit einen Metallschrein mit zwei Flügeln zum Öffnen. Der Boden besteht aus gewachsenen Baumschwämmen, die Felsen aus zirka 500 Jahre alter Schmiedekohlenschlacke vom ehemaligen Bergbau am Reither Kogel bei St. Gertraudi. Die Tempelgebäude bestehen aus Eisenerz mit Pyrit. Die Figuren sind Laubsägearbeit, nach Vorlagen der Götzener Fastenkrippe. Toni Lutz ist seit 43 Jahren Mesner in St. Gertraudi. Unter die Arme gegriffen hat ihm dabei auch Tischler Alfons Niederbacher.
Fastenkrippen (auch Passionskrippen oder Osterkrippen genannt) sind entstanden, weil die Gläubigen früherer Zeit auch die Ereignisse der Karwoche vor Augen haben wollten. So entstanden Darstellungen und geistliche Schauspiele (in der Barockzeit) vom Gebet am Ölberg bis zur Auferstehung. Insbesondere findet man diese Krippen in Tirol.
Die Fastenkrippe von St. Gertraudi wurde am ersten Fastensonntag beim Gottesdienst um 8.15 Uhr geweiht und ist ganzjährig zu besichtigen. Informationen bei Toni Lutz, Telefon 05337/64448.
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