Vollversammlung
Euregio Inntal feierte 25 Jahre im Gründungsort Erl
Euregio Inntal blickt bei Vollversammlung in Erl auf 25-jähriges Jubiläum und stellt sich Frage nach Zukunft der EU. Ehrenpräsident Walter J. Mayr erhält die Verdienstmedaille der Stadt Rosenheim.
ERL, BEZIRK KUFSTEIN. Am Donnerstag, den 9. November feierte die Euregio Inntal im Rahmen ihrer Vollversammlung ihr 25-jähriges Jubiläum und wagte dabei einen Rückblick und Ausblick, dies unter dem Motto „Zusammenhalt ist wichtiger denn je“. Das Fazit: Vieles konnte in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit erreicht werden, ist heute aber teilweise zu "selbstverständlich" geworden.
25 Jahre Zusammenarbeit
Rund siebzig Mitglieder kamen für die Vollversammlung 2023 nach Erl – jenem Ort, an dem 1998 die Euregio Inntal gegründet wurde – und blickten auf 25 Jahre der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zurück. Vieles hat die Euregio Inntal für die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Bayern und Tirol erreicht. Erst im letzten Jahr wurden die Europatage in Kufstein und Kiefersfelden als Projekt umgesetzt, darüber hinaus gab es eine Neugründung des Euregio Orchesters und ein grenzüberschreitendes Business Speeddating. Auch bei den grenzüberschreitenden Öffis konnte die Euregio Inntal Erfolge mit der Ausweitung des Klimatickets Tirol bis Oberaudorf vorweisen, nicht zuletzt auch wegen der engen Kooperation mit der Genossenschaft Kufstein Mobil.
Verdienstmedaille für Mayr
Ein weiterer schöner Höhepunkt des Tages war die Verleihung der Verdienstmedaille der Stadt Rosenheim durch den 2. Bürgermeister Daniel Artmann an den Ehrenpräsidenten und Euregio Mitgründer der Euregio Walter J. Mayr für dessen herausragendes Engagement für den Euregio Inntal Raum.
Wohin Europa?
Die Euregio Inntal nahm das Jubiläum auch als Anlass, um zur Frage „Quo Vadis Europa“ eine Podiumsdiskussion zu starten. Dabei ging's um derzeitige Herausforderungen, aber auch Chancen für die Europäische Union – das von der europäischen über die nationale bis hin zur regionalen und kommunalen Ebene.
Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer vor allem darüber, dass vieles, was durch die EU erreicht wurde, heute in der Bevölkerung als zu selbstverständlich gilt. Ein Rechtsruck und eine drohende soziale Instabilität wären derzeit wahrnehmbar. Präsident Christoph Schneider
schloss deshalb den offiziellen Teil der Veranstaltung mit mahnenden Worten: Im Hinblick auf die Wahlen des Europäischen Parlaments rief er zur gemeinsamen Verantwortung der politischen Ebenen auf und forderte einen größeren Zusammenhalt zwischen diesen. "Nur ein durch die Europäische Union gefestigter und starker Kontinent wird uns global wettbewerbsfähig halten. Deshalb müssen wir mit unserer Euregio in unseren Landkreisen und Bezirken für den europäischen Gedanken werben", so Schneider.
Die Diskussionsteilnehmer
An der Diskussion nahmen namhafte Persönlichkeiten teil, wie die EU-Abgeordnete und nunmehrige WK-Präsidentin Barbara Thaler, der bayrische Landtagsabgeordnete Daniel Artmann, der Vorstand der Abteilung Südtirol, Europaregion und Außenbeziehungen des Amtes der Tiroler Landesregierung Simon Lochmann und der Euregio Präsident Christoph Schneider. Die Diskussion wurde von dem bayerischen Radiomoderator Andreas Nickl (Radio Charivari) moderiert.
Mehr über die Euregio
Seit über 25 Jahren setzt sich Euregio Inntal für die grenzübergreifende Zusammenarbeit zwischen Tirol und Bayern ein. Dem NPO-Verein (Nonprofit-Organisation) gehören 95 Mitglieder aus den Landkreisen Rosenheim und Traunstein, der kreisfreien Stadt Rosenheim und den Bezirken Kitzbühel und Kufstein an. Die Euregio Inntal ist Plattform und Drehscheibe für grenzüberschreitende Belange und Zusammenarbeit zwischen den Regionen. Die Euregio Inntal fördert und berät im Rahmen der Grenzraumstrategie und des Interreg Bayern Österreich Programms zudem grenzüberschreitende Projekte. Mehr dazu auf www.euregio-inntal.com.
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