Fünftes Abonnementkonzert: Inspired by Song

Foto: Christine Schneider

KUFSTEIN. Am 11. April wird das fünfte Abbonnementkonzert des Kulturreferats Kufstein um 20 Uhr auf der Festung im Kaiserturm abgehalten.

Greensleeves und andere Variationszyklen für Blockflöte und Barockensemble, inspiriert von frühbarocken englischen Liedern
Die Sopranistin Dorothee Mields, der Flötist Stefan Temmingh und The Gentleman’s Band spielen und singen von alten Liedern und Melodien inspirierte Werke von John Dowland, Henry Purcell, Jacob van Eyck und britische Traditionals.
„Bekanntes macht Freude – egal ob Mutters Küche, alte Freunde oder der Lieblingspulli. In der Musik ist das nicht anders. Daher konnten Komponisten wie Geminiani oder van Eyck nicht die Finger davon lassen, bekannte Songs in virtuosen Instrumentalvariationen zu vertonen. Damit ist ihnen gelungen, ihre Zuhörer mit den bekannten, sanften Melodien zu berühren und zugleich auf das Abenteuer neuer, extravaganter Cover-Versionen mitzunehmen.“ – Stefan Temmingh zu „Inspired by Song“

Stefan Temminghs neues Projekt mit der Sängerin Dorothee Mields, das 2014 auch auf CD erschien, präsentiert virtuose Instrumentalfassungen und Variationszyklen (z. B. Greensleeves) für Blockflöte und Barockensemble. Diese erklingen erstmalig zusammen mit den ursprünglichen frühbarocken Liedern aus dem englischen Sprachraum, die als Inspirationsquelle dafür dienten.

Musiker
Dorothee Mields (Sopran)
Stefan Temmingh (Blockflöte & Leitung)
Johanna Seitz (Harfe)
Axel Wolf (Laute)
Sebastian Wienand (Cembalo)
Domen Marinčič (Viola da Gamba, Violoncello)

Kartenvorverkauf
Restkarten nur im Stadtamt, Tel. 05372-602100

Eintrittspreise
22 Euro (16 Euro ermäßigt), 16 Euro (9 Euro ermäßigt). Ermäßigung für Ö1-Clubmitglieder.

Die Auffahrt mit dem Festungslift (Einstieg Römerhofgasse) ist ab 19 Uhr möglich.

Konzertprogramm
Trad.
John come kiss me now

Trad.
Lady Ann Bothwel’s Lament
Francesco Saverio Geminiani (1687-1762)
Lady Ann Bothwel’s Lament

John Dowland (1563-1626)
Flow my Tears
Johan Schop (?-1667)
Lachrimae Pavan

Jacob van Eyck (1590-1657)
Engels Nachtegaeltje

Francesco Saverio Geminiani
An Irish Tune

― Pause ―

Anon.
Greensleeves

Frederik Nussen (1749-1779)
Can Love be controul’d?
Johann Christoph Pepusch
Can Love be controul’d by Advice?

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Sweet Bird (from L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato HWV 55)

Henry Purcell (1659-1695)
The Plaint: O let me weep (from The Fairy Queen Z. 629)

Anon.
Faronells Ground (from the Division Flute)
The King’s Health, sung to Farrinels Ground (La Follia)

Künstlerbiografien
Stefan Temmingh (Blockflöte) gehört zur jungen Generation von Blockflötisten auf Weltniveau: „Noch nie hat man von einer Blockflöte Töne gehört, die so mühelos und so differenziert auf der gesamten Bandbreite von Klangfarbe und Dynamik gespielt wurden.“ schrieb der Corriere della Sera in Mailand zu seiner Debüt-CD „Corelli à la mode“ bei OehmsClassics, die 2009 von der internationalen Musikpresse gefeiert wurde. Seine zweite CD „The Gentleman’s Flute“ wurde bereits für die International Classical Music Awards 2011 (ehemals MIDEM Awards) nominiert. Seitdem wird der südafrikanische Blockflötist immer wieder mit dem legendären Frans Brüggen verglichen.
Stefan Temmingh, geboren in Kapstadt, stammt aus einer südafrikanisch-holländischen Musikerfamilie und lebt heute in München. Er studierte in München bei Markus Zahnhausen und bei Prof. Michael Schneider in Frankfurt.
Als Spezialist für Alte Musik umfasst Stefan Temminghs Repertoire die komplette Originalliteratur der Barockzeit für Blockflöte. Er tritt international als Kammermusiker und mit seinem Barockensemble auf, z. B. beim Bachfest Leipzig, den Bachwochen Thüringen, im Händelhaus Halle, dem Mosel Musikfestival, sowie bei diversen Alte-Musik-Festivals und Konzertreihen in ganz Europa, Asien und Afrika. Als Solist gastiert er mit Orchestern wie der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern, den Bochumer Symphonikern, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, der Hong Kong Sinfonietta, dem Cape Philharmonic Orchestra Kapstadt oder bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Darüber hinaus wirkte er bei diversen CD- und Rundfunkproduktionen mit.
Stefan Temminghs Engagement reicht von Alter bis hin zu Neuer Musik. Es ist ihm ein großes Anliegen, die Grenzen des Blockflötenrepertoires ständig zu erweitern und es gelingt ihm, die gängigen Klischees über sein Instrument souverän hinter sich zu lassen. Regelmäßig spielt er Konzerte und Uraufführungen zeitgenössischer Werke, die er auch selbst bei den Komponisten in Auftrag gibt. 2008 wurde er mit dem Stipendium der Stadt München für Neue Musik ausgezeichnet. Seit 2010 hat er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Theater München. www.stefantemmingh.com

Dorothee Mields (Sopran) ist eine der führenden Interpretinnen für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und wird von Publikum und Presse besonders für ihr einzigartiges Timbre und ihre berührenden Interpretationen geliebt. Ihre makellose Technik und die schwerelose Klarheit ihrer Stimme prädestinieren sie ebenso für die Werke zeitgenössischer Komponisten wie Beat Furrer, Gérard Grisey, Hans Werner Henze und Pierre Boulez.
Eine enge Zusammenarbeit verbindet Dorothee Mields mit dem Collegium Vocale Gent, dem Bachcollegium Japan, der Nederlandse Bachvereiniging, dem Freiburger Barockorchester, dem RIAS Kammerchor, dem Orchestra of the 18th Century, L’Orfeo Barockorchester, der Lautten Compagney, Tafelmusik Baroque Orchestra Toronto, dem Amsterdam Baroque Orchestra & Choir und dem Klangforum Wien, sowie mit Dirigenten wie Stefan Asbury, Ivor Bolton, Frans Brüggen, Beat Furrer, Paul Goodwin, Philippe Herreweghe, Gustav Leonhardt, Emilio Pomárico, Hans-Christoph Rademann, Masaaki Suzuki und Jos van Veldhoven.
Sie ist gern gesehener Gast internationaler Festspiele wie Bach-Fest Leipzig, Wartburgkonzerte Eisenach, Suntory Music Foundation Festival in Japan, Boston Early Music Festival, Festival van Vlaanderen, Wiener Festwochen, Händel-Festspiele Halle, Musikfestspiele Potsdam, Styriarte Graz, Tanglewood Festival, Les Académies Musicales de Saintes und Musikfest Bremen.
Eine stetig wachsende Diskographie mit etlichen preisgekrönten Aufnahmen dokumentiert ihr künstlerisches Schaffen. Besondere Beachtung fanden die Einspielungen „In Darkness Let Me Dwell“ und „Loves Alchymie“ mit Hille Perl und Lee Santana (beide Sony/dhm) und Purcell „Love Songs“ mit der Lautten Compagney und Wolfgang Katschner (Carus). Im Sommer 2011 erschienen Chopin Lieder mit dem Pianisten Nelson Goerner (eingespielt für das Fryderyk Chopin Institut Warschau).
Dorothee Mields ist auch an dem vom Carus Verlag und SWR 2 initiierten, vielbeachteten Benefizprojekt für das Singen mit Kindern beteiligt (www.wiegenlieder.org).
In der Spielzeit 2013/14 sind neben den Projekten mit Collegium Vocale Gent, der Nederlandse Bachvereniging und dem Dresdner Kammerchor besonders erwähnenswert: Auftritte mit Hille Perl bei den Niedersächsischen Musiktagen, das Weihnachtsoratorium in Dresden mit Peter Schreier, Bachkantaten BWV 199 und 202, sowie Bachs „Matthäuspassion“ mit der Akademie für Alte Musik und Haydns „Die Schöpfung“ mit Pierre Cao in Luxemburg.

Johanna Seitz (Barockharfe) studierte Konzertharfe in Wuppertal und Essen sowie Barockharfe in Den Haag bei Christina Pluhar und in Mailand bei Mara Galassi.
Als Continuo-Spielerin und Solistin ist sie Gast auf vielen Festivals in Europa, im Mittleren Osten, in Asien und Afrika, dokumentiert durch zahlreiche Rundfunk- und CD-Aufnahmen.
Neben verschiedensten kammermusikalischen Besetzungen spielt sie u. a. mit dem Freiburger Barockorchester, Concerto Köln, Musica Fiata, Collegium 1704, L’Arpeggiata, Harmonie Universelle, der Lautten Compagney, nuovo aspetto, La Grande Chapelle, Echo du Danube sowie an vielen Opernhäusern Europas.

Axel Wolf (Laute) lebt als freischaffender Musiker am Ufer des Starnberger Sees. Er gastiert international auf Festivals, z.B. in Brügge, Edinburgh oder Utrecht, Rom, Tokio oder New York, als Solist oder mit Ensembles wie dem Freiburger Barockorchester, dem Orchestra of the Age of Enlightenment oder The English Concert London. In diversen Opern-, Konzert- und CD-Produktionen arbeitete er zusammen mit Dirigenten wie Ivor Bolton, Harry Bicket, Alan Curtis, Paul McCreesh und Joshua Rifkin. Von 1986 bis 2003 lehrte Axel Wolf an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. www.laute.net

Sebastian Wienand (Cembalo) studierte an der Schola Cantorum Basiliensis. Er ist ein gefragter Solist, Kammermusikpartner sowie Continuo-Cembalist und konzertiert mit Gruppen wie dem Freiburger Barockorchester, der Akademie für Alte Musik Berlin, London Baroque, Les Plaisirs du Parnasse, Concerto Vocale, dem Luzerner Sinfonieorchester, dem Kammerorchester Basel, La Cetra Basel oder dem Ensemble l'Ornamento. Er war bereits Gast bei nationalen und internationalen Festivals wie den Mozart-Festspielen Salzburg, Musica Antiqua Brügge, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, La Folle Journée, den Schwetzinger Schlossfestspielen oder den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Darüber hinaus wirkt er seit 2007 regelmäßig als musikalischer Assistent von René Jacobs bei Opernprojekten mit der Akademie für Alte Musik und dem Freiburger Barockorchester mit. www.sebastianwienand.com

Domen Marinčič (Viola da Gamba) wurde in Slowenien geboren. Viola da Gamba studierte er bei Hartwig Groth in Nürnberg und bei Philippe Pierlot an der Hochschule für Musik Trossingen. 1997 gewann er den höchsten Preis beim 1. Internationalen „Bach-Abel“ Wettbewerb in Köthen. Er tritt bei bekannten Festivals in ganz Europa auf, war mehrere Jahre Mitglied des belgischen Ensembles Ricercar Consort und ist Gründungsmitglied des Ensemble Phoenix Munich. Außerdem wirkte er bei zahlreichen CD-Produktionen mit. Seit 2005 unterrichtet er an der Abteilung für Musikwissenschaft der Universität Ljubljana.

Wann: 11.04.2015 20:00:00 Wo: Festung Kufstein, 6330 Kufstein auf Karte anzeigen
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