Krisenstab-Software wurde intuitiver
"General Solutions" & FH Kufstein optimierten "CASE"-Programm

Bei Großeinsätzen wie etwa einem Flugzeugabsturz können Softwarelösungen wie "CASE" die Arbeit der Krisenstäbe vereinfachen und verbessern. | Foto: Flickr - Pexels
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  • Bei Großeinsätzen wie etwa einem Flugzeugabsturz können Softwarelösungen wie "CASE" die Arbeit der Krisenstäbe vereinfachen und verbessern.
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Für reibungslose Arbeit in Krisenfällen hat die Landecker General Solutions Steiner GmbH" eine spezielle Software entwickelt, die gemeinsam mit Forschern der FH Kufstein durch Studien und Tests nun verbessert werden konnte.

KUFSTEIN/LANDECK (red). In einer von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützten Studie hat die Fachhochschule Kufstein Tirol (FH Kufstein) im Auftrag des Landecker Unternehmens "General Solutions Steiner GmbH" die Nutzbarkeit ("Usability") einer Software zum Krisenmanagement untersucht.

Wenn ein Flugzeug abstürzt, dann ist das für alle Beteiligten eine schreckliche Nachricht. Damit das Personal der Airline, Hilfskräfte, Angehörige und andere Beteiligte schnell die Informationen bekommen, die sie brauchen, gibt es die Software "CASE". Beim tragischen Absturz eines Germanwings-Flugzeugs in Südfrankreich im März 2015 setzte Lufthansa/Germanwings die Software vollumfänglich ein. "CASE" ermöglicht die Kommunikation im Krisenstab und vernetzt relevante Abteilungen.

Die Mitarbeiter im Callcenter erfassen zum Beispiel alle Anrufe und weisen neue Informationen den betroffenen Passagieren zu. Durch die intelligente Verwaltung der Daten können Angehörige von der Organisation der Anreise und Unterkunft bis hin zur Betreuung vor Ort effizient unterstützt werden. Ein Managementsystem verwaltet Aufgaben und Fortschritte, besondere Ereignisse werden im Logbuch dokumentiert.

Umfassende Datenbank von überall erreichbar

"CASE" unterstützt also im Katastrophenfall das Krisenmanagement dabei, alle relevanten Informationen in kürzester Zeit digital zu erfassen, zu bündeln und nach den jeweiligen Bedürfnissen zu filtern. Die Benutzer können die Daten abrufen, mit zusätzlichen Informationen ergänzen und für berechtigte Personengruppen oder die Öffentlichkeit aufbereiten.Die "General Solutions Steiner GmbH" in Landeck hat das Krisenmanagementsystem entwickelt.

„Die Benutzerfreundlichkeit der Software, die sogenannte Usability, lag uns sehr am Herzen. Also haben wir 2016 die FH Kufstein Tirol damit beauftragt, den Status quo zu untersuchen und zu verbessern. Weil wir von der Kompetenz des 'WEBTA – Institute for Web Technologies & Applications' der Fachhochschule überzeugt sind, haben wir den Forschern die Software für umfangreiche Untersuchungen zur Verfügung gestellt“, erklärt Florian Falkner, technischer Leiter von General Solutions.
Die Zusammenarbeit wurde vom Basisprogramm der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt.Die FFG steht im Eigentum der Republik Österreich, Eigentümervertreter sind das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie.

Mehr Usability, weniger Support

In sechs aufeinander aufbauenden Studien ließen die Wissenschaftler der FH Kufstein die Software von Erstnutzern und Experten bedienen. Schon zu Beginn sei eine schnelle Lernkurve aufgefallen, auch wenn die Software sich nicht intuitiv anwenden ließe. Aus den Untersuchungen leiteten die Forscher Handlungsempfehlungen ab und unterstützten "General Solutions" dabei, die intuitive Nutzbarkeit der Software maßgeblich zu verbessern.
„Für uns ist das ein entscheidender Vorteil, da die erhöhte Benutzerfreundlichkeit die Supportkosten des Systems deutlich sinken lässt. Außerdem bedeuten intuitives Arbeiten und Usability eine wesentliche Erleichterung für die Nutzerinnen und Nutzer der Software“, zeigt sich der Geschäftsführer von "General Solutions" Walter Steiner zufrieden. Ulrike Bruckenberger vom 'WEBTA'-Institut der FH hat federführend am Projekt mitgearbeitet: „Ganz besonders haben wir uns über die Bewertung der Testerinnen und Tester gefreut, die 'CASE' am Ende unseres Projekts eine Usability zwischen ‚Gut‘ und ‚Exzellent‘ bescheinigt haben“.

Mehr Beiträge zum Thema FH Kufstein finden Sie hier.

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