Anstehende Wahlen
ÖGB protestiert mit ZPV vor dem Wörgler Stadtamt
ÖGB veranstaltete eine Protestaktion vor dem Wörgler Stadtamt, aufgrund der anstehenden Personalvertretungswahlen. Das Ziel dabei: Es soll verdeutlicht werden, dass die ZPV Biljana Vrzogic nach wie vor zur Wahl steht.
WÖRGL. Die Wahlen für die Personalvertretung in Wörgl stehen an. Am 23. und 24. November wird sich entscheiden, wer den Vorsitz der Belegschaftsvertretung haben wird und das soll demokratisch geschehen. Weniger demokratisches Verhalten lege Bürgermeister Michael Riedhart an den Tag, der die derzeitige ZPV Biljana Vrzogic unter "fadenscheinigen Vorwand" entlassen habe, wie der ÖGB erklärt. Außerdem soll Riedhart der Zentralpersonalvorsitzenden keinerlei Bezüge gewähren, Gespräche mit ihr ignorieren und so würde auch der Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch die Stadt Wörgl erschwert werden. Sogar das Gehalt der dreifachen Mutter soll Riedhart zurückhalten. Und das zu Unrecht, wie die Gewerkschaft betont.
"Offenkundig geht es darum, der engagierten Belegschaftsvertreterin das Antreten der Wahl massiv zu erschweren, sie war mit ihrem starken Einsatz für ihre Kolleginnen und Kollegen wohl zu unbequem",
so ÖGB-Jurist Marc Deiser.
Protestaktion vor dem Stadtamt
Das ist auch aus Sicht der Gewerkschaft ein rechtsunwirksames Vorgehen und stellt für diese zugleich auch einen einzigartigen Bruch in der Tiroler Sozialpartnerschaft dar.
"Dieses Vorgehen war definitiv rechtswidrig. Wir beschreiten aktuell den Rechtsweg",
betont Deiser. Aus diesem Grund veranstaltete die ÖGB gemeinsam mit der ZPV sowie zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der Gewerkschaft am Montag, den 20. November vor dem Wörgler Stadtamt eine Protestaktion. Das Ziel dabei war es zu verdeutlichen, dass ZPV Vrzogic nach wie vor zur Wahl steht und weiterhin als Personalvertreterin gewählt werden kann. Für die demokratischen Wahlen setzt sich auch Verena Steinlechner-Graziadei, Vorsitzende der zuständigen "younion - Die Daseinsgewerkschaft" ein. Sie betont, dass es nicht sein könne, dass die Gemeindeführung die Versorgung aller Wörglerinnen und Wörgler gefährdet, indem mit dem Personal "derartig umgegangen wird".
"Uns wird immer wieder von einem Klima der Angst und Einschüchterung berichtet, das spiegelt sich jetzt auch in der aktuellen Situation wider. Ein Bürgermeister sollte Brücken bauen und keine Gräben schaufeln",
so Steinlechner-Graziadei. Weiters erwartet die Vorsitzende, dass die Wahlen ohne Beeinflussung stattfinden können und wünscht sich Seitens des Bürgermeisters eine echte Gesprächsbereitschaft.
Kämpft "wie eine Löwin"
Nach wie vor lässt sich Vrzogic nicht unterkriegen und kämpft "wie eine Löwin". Symbolisch dazu wurde ihr bei der Protestaktion von ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Tirol Sonja Föger-Kalchschmied ein Plüschlöwe überreicht, um zu verdeutlichen, dass sie den Kampf noch lange nicht aufgegeben hat und sie sich weiterhin für ihre Kolleginnen und Kollegen einsetzen wird.
"Frauen haben es gerade in politischen Systemen oft doppelt schwer. Umso wichtiger ist es mir, der Kollegin heute den Rücken zu stärken und meine vollste Solidarität zu signalisieren. Wie brauchen mehr Frauen in Führungspositionen und in der Belegschaftsvertretung. Darum müssen wir jene die diese Position bekleiden, umso mehr unterstützen",
so Föger-Kalchschmied.
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