Tiroler SchülerInnen präsentierten kreative Pausenideen
Land fördert Präventivmaßnahmen für eine gesündere Lebensweise in der Schule
Im Rahmen des grenzüberschreitenden Schulprojektes „Gesunde Pause gestalten/ una sana ricreazione“ entwickelten rund 400 Jugendliche aus vier Nordtiroler und einer Südtiroler Schule kreative Konzepte für eine gesundheitsbewusste Gestaltung der Pausen. Am Mittwoch, den 25. Mai, wurden die Projekte im Tiroler Landhaus vorgestellt. LR Bernhard Tilg und Landeschulratspräsident Hans Lintnerbelohnten die gesundheitsfördernden Pausenideen mit einer Urkunde.
Studien warnen: Bewegungsmangel und falsche Essgewohnheiten gefährden die Gesundheit junger Menschen. „Diese Entwicklungen werden uns noch vor kostspielige Herausforderungen im Gesundheitssystem stellen. Daher sind präventive Maßnahmen wichtig, die bei den jungen Leuten ansetzen und ihnen zu einem besseren Gesundheitswissen und Bewusstsein verhelfen“, begründet LR Bernhard Tilg die Finanzierung des Projektes mit der Schwerpunktsetzung „Ernährung“, „Bewegung“ und „Stressmanagement“. Dieses Jahr beteiligten sich die Polytechnischen Schulen in Axams, Kössen, Landeck und Neustift sowie eine italienischsprachige Oberschule aus Brixen. Kooperationspartner war die Stiftung/Fondazione Vital.
Die jungen „Jausendetektive“ nahmen die Pausensituation an der jeweiligen Schule kritisch unter die Lupe und entwickelten über den Zeitraum eines Schuljahres in Gruppendiskussionen verschiedene Angebote, um die Pausenkultur zu verbessern. Das Ergebnis sind spezielle Bewegungsangebote, Entspannungs- und Rückzugsräume, Verkostungen unbekannter Obst- und Gemüsesorten sowie der Verkauf von gesunder Jause. Weiters leiten SchülerInnen als „Entspannungs-Coaches“ Konzentrationsübungen an. Schulinterne Arbeitsgruppen kümmern sich um die Weiterführung der Maßnahmen. Die Initiatoren LR Bernhard Tilg und LR Richard Theiner beabsichtigen das Projekt im kommenden Schuljahr fortzusetzen und freuen sich auf den Ausbau grenzüberschreitender Zusammenarbeit.
Infos:
- Nur 19,2 Prozent der SchülerInnen sind an sieben Tagen (täglich mind. 60 Minuten) die Woche körperlich aktiv.
- Rund 2,3 Stunden verbringen SchülerInnen an Schultagen täglich vor dem Fernseher, an schulfreien Tagen sind dies 3,3 Stunden. Computerspiele und Spielkonsolen werden von Schülerinnen an Schultagen rund 1,4 Stunden, an schulfreien Tagen 2,3 Stunden täglich genutzt.
- 20,8 Prozent der SchülerInnen essen maximal einmal pro Woche Obst, 35,2 Prozent Gemüse. Täglich konsumieren nur 30,7 Prozent Obst und 16,2 Prozent Gemüse. 23,7 Prozent der SchülerInnen greifen täglich zu Süßigkeiten, 21,8 Prozent zu zuckerhältigen Limonaden.
Die Daten basieren auf dem 7. österreichischen „Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)“ Survey im Schuljahr 2005/2006. Die Datenerhebung erfolgte im März 2006.
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