Uhu "Stefanie" wieder in die Freiheit entlassen

Aufsichtsjäger Markus Frühauf, Jagdpächter Andreas Gasteiger, Mathias Premm (Greifvogelpark Telfs), Aufsichtsjäger Josef Arzberger und Dirk Ullrich (Alpenzoo Innsbruck) bei der Auswilderung von Uhu "Stefanie" im Radfelder Jagdgebiet Grafenried. | Foto: Haun
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  • Aufsichtsjäger Markus Frühauf, Jagdpächter Andreas Gasteiger, Mathias Premm (Greifvogelpark Telfs), Aufsichtsjäger Josef Arzberger und Dirk Ullrich (Alpenzoo Innsbruck) bei der Auswilderung von Uhu "Stefanie" im Radfelder Jagdgebiet Grafenried.
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RADFELD (flo). "Es ist nicht alltäglich, dass Jäger ein Tier wieder aussetzen", schmunzelte der Radfelder Jagdpächter Andreas Gasteiger bei der Auswilderung des Uhu-Weibchens "Stefanie" am vergangenen Freitag, dem 5. Mai, auf der 1.200 Meter hoch gelegenen "Christawies" im Jagdgebiet "Grafenried".

"Stefanie" wurde am 27. Dezember 2016 auf der Bundesstraße angefahren und von Aufsichtsjäger Markus Frühauf gefunden, der sich sogleich um das verletzte Tier kümmerte. "Neben der Bundesstraße sind immer viele Greifvögel zu sehen und leider werden auch immer wieder welche von ihnen angefahren", kennt Jagdpächter Gasteiger das Problem. Am Tag darauf wurde der vom Unfall benommene Vogel zu Dirk Ullrich in die Quarantänestation des Innsbrucker Alpenzoos gebracht und von Zootierarzt Dr. Matthias Seewald gründlich untersucht und versorgt. "Das Tier wieß Hämatome im Schädelbereich auf und das linke Auge war verletzt", erklärt Ullrich, "nach ungefähr zwei Tagen Ruhe hat der Uhu aber glücklicherweise wieder begonnen zu fressen." Der Tierarzt sah keine andere Möglichkeit, als den Vogel am vom Unfall deformierten, linken Auge zu operieren.

Nachdem die Gesichtsschwellung des Tieres zurückgegangen war wurde es am 18. Jänner zur weiteren Pflege in den Greifvogelpark Telfs zu Mathias Premm gebracht. Eine Auswilderung zu diesem Zeitpunkt wäre noch zu früh gewesen.
"Uhus sind Dämmerungsjäger und ihr unheimlich gutes Hörvermögen gleicht die Einschränkung der Sehfähigkeit auf dem linken Auge aus", so Premm. Ihm stand es auch zu, schließlich die Transportkiste auf der "Christawies" zu öffnen. Uhu "Stefanie" brauchte etwas Zeit, um sich wieder zu orientieren, ehe sie schließlich ihre Flügel ausbreitete und unter den Blicken ihrer Retter und Pfleger wieder in ihr altes Zuhause hinausflog.
Der Uhu ist die größte Eulenart der Welt, "Stefanie" hat eine Flügelspannweite von rund 1,7 Metern.

Aufsichtsjäger Markus Frühauf, Jagdpächter Andreas Gasteiger, Mathias Premm (Greifvogelpark Telfs), Aufsichtsjäger Josef Arzberger und Dirk Ullrich (Alpenzoo Innsbruck) bei der Auswilderung von Uhu "Stefanie" im Radfelder Jagdgebiet Grafenried. | Foto: Haun
An einem Auge behielt die Greifvogeldame einen Schaden zurück, nachdem sie angefahren wurde. | Foto: Haun
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