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Wer A sagt, muss auch B sagen

Es gibt viele gute Gründe bereits im Vorhinein alle Karten auf den Tisch zu legen und im Einklang mit der Bevölkerung zu handeln, anstatt das Projekt einfach durch den Genehmigungsablauf durchzupeitschen. | Foto: Noggler
  • Es gibt viele gute Gründe bereits im Vorhinein alle Karten auf den Tisch zu legen und im Einklang mit der Bevölkerung zu handeln, anstatt das Projekt einfach durch den Genehmigungsablauf durchzupeitschen.
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  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

Dass große Bauvorhaben oft gegen den Willen der Bevölkerung realisiert werden, ist nicht neu. Was aber bei der geplanten Bauaushubdeponie Riederberg in Bruckhäusl besonders ins Auge sticht, ist die schlechte bis nicht vorhandene Informationspolitik gegenüber den Anrainern. Weder Anschreiben, noch Besprechungen habe es gegeben, beklagen die Vertreter der "Bürgerinitiative LA21 Bruckhäusl aktiv". Die Bürgerinitiative hat alle Register gezogen und im Zuge des Bewilligungsverfahrens der Gemeinde bereits im Vorhinein ihre Bedenken schriftlich mitgeteilt. Was die Deponie für Bruckhäusl bringen wird ist laut ihrer Ansicht mehr Verkehr, mehr Lärm und eine höhere Schadstoffbelastung. Auch die Nähe zu Trinkwasserquellen der Umgebung und das Schüttmaterial selbst bereitet ihnen Kopfzerbrechen – hier seien für die Genehmigung Grenzwerte für Lagerungsmaterial im Vorhinein verdreifacht worden. Die technischen und fachlichen Auflagen seien alle erfüllt – heißt es indes von Seiten des Betreibers und Gutachtern. Nur, was ist ein Gutachten wert, wenn die Bevölkerung nicht ausreichend informiert wird und der Eindruck ensteht, es handle sich dabei um einen "geheimen Persilschein"?
Es gibt viele gute Gründe bereits im Vorhinein alle Karten auf den Tisch zu legen und im Einklang mit der Bevölkerung zu handeln, anstatt das Projekt einfach durch den Genehmigungsablauf durchzupeitschen. Denn wer A sagt, muss auch B sagen.

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