Öffentliches Stadtteilgespräch
Wörgler Stadtteil macht Verkehr und Lärm zu Thema

Hedi Wechner begrüßte die eingeladenen Wörgler gemeinsam mit Johann Egerbacher (als Jurist des Stadtamtes), Stadtbaumeister Hermann Etzelsdorfer und dem Leiter der Stadtpolizei Gerhard Heger (v.l.).  | Foto: Fluckinger
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  • Hedi Wechner begrüßte die eingeladenen Wörgler gemeinsam mit Johann Egerbacher (als Jurist des Stadtamtes), Stadtbaumeister Hermann Etzelsdorfer und dem Leiter der Stadtpolizei Gerhard Heger (v.l.).
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Themen des letzten Wörgler Stadtteilgesprächs waren vor allem Lärmbelästigung und Verkehrsbelastung.

WÖRGL (bfl). Zu einem Stadtteilgespräch lud Bürgermeisterin (Bgm) Hedi Wechner am Dienstag, den 4. Juni ins Hotel Alte Post. Die dazu eingeladenen Anwohner rund um die nördlichen Teile der Innsbrucker Straße und die Salzburger Straße beschäftigten dabei vor allem die Themen Verkehr und Lärmbelästigung.

Raser in Wörgl unterwegs

Als eine reine "Rennstrecke" bezeichnete ein Anwohner die Ladestraße und äußerte den Wunsch nach Maßnahmen, die Rasern dort Einhalt gebieten sollen. "Man kann bei uns wirklich nicht mehr über den Zebra-Streifen gehen, ohne dass man zurücktreten muss, sonst wird man über den Haufen gefahren", klagte der Anrainer. Es ist dies ein Problem dem auch Bgm Hedi Wechner mit Stirnrunzeln entgegenblickte. "Wir sind gegen diese gehäuften Raser relativ hilflos", räumte Wechner ein. Man könne zwar punktuell Kontrollen machen und könne die Polizei hinschicken, aber leider habe es sich eingebürgert, dass es "besonders toll ist" irgendwo zu rasen. Die Einschränkungen durch die bestehenden Höcker würden nur bedingt gegen Raser Wirkung zeigen. Man überlege zudem bereits seit Jahren die Ladestraße "rückzubauen", erklärte Johann Egerbacher vom Stadtbauamt.

Nächtliche Lärmbelästigung

Von nächtlichem Lärm und Krawall in der Bahnhofstraße und in der Umgebung des M4 Wörgl berichteten Bewohner ebenso. Ein Anwohner klagte über mangelnde Polizeipräsenz in Wörgl – dies vor allem in der Nacht. Die Stadtpolizei könne derzeit keinen Nachtdienst leisten – dafür seien es derzeit zu wenig Polizisten. Es sei zwar eine Aufstockung geplant, aber "so viele Polizisten, dass die dann regelmäßig Nachtdienst abhalten können und überall sein können, das werden wir nicht schaffen", so Wechner.

Taxis und LKW-Verkehr

Ein weiterer Störfaktor für Wörgler des betroffenen Stadtteils wurden auch laufende Motoren genannt. So würden viele Taxifahrer am Bahnhof mit laufenden Motoren auf Gäste warten und gleichzeitig beinahe alle vorhandenen Parkplätze besetzen – darunter auch Behindertenparkplätze. Man werde die Kontrollen in nächster Zeit verschärfen, versprach Leiter der Stadtpolizei Gerhard Heger.
Eine Anwohnerin forderte zudem eine Tonnenbeschränkung am Ende der Nordtangente, da dort oft irrtümlich LKW bis zur Rendlbrücke fahren würden, welche eine 14 Tonnen Beschränkung habe.

Hochwasser: Verband gegründet

Gleich zu Beginn der öffentlichen Sitzung informierte die Bürgermeisterin über alle den Stadtteil betreffenden Themen. Hinsichtlich des Hochwasserschutzes im Unteren Unterinntal hatte Wechner die Verbandsgründung zu berichten, die im Februar dieses Jahres über die Bühne ging. Zwei von acht Gemeinden, nämlich Angath und Radfeld, sind dem Wasserverband dabei nicht beigetreten. Da Angath nur Retentionsflächen zur Verfügung stellt, muss diese nicht verpflichtend in den Verband aufgenommen werden. Die Gemeinde Radfeld, die einen freiwilligen Beitritt an eine umfangreiche Änderung der Statuten knüpfte, soll laut Antrag des Wasserverbandes indes zwangsweise beitreten. Im Rahmen dieses Antrages, der an das Land Tirol gestellt wurde, läuft nun ein Verfahren. Erst nach Abschluss desselben kann der Wasserverband dann tätig werden.

Kreisverkehr für Nordtangente soll kommen

Auch hinsichtlich der Fertigstellung der Nordtangente hatte Wechner Neues zu berichten. Es fehlt bei der Nordumfahrung noch ein Teil zur Anbindung an die Autobahn bei Wörgl Ost, der mit einem Kreisverkehr mit "Beipass" vollendet werden soll. Hydrogeologische Untersuchungen dazu laufen derzeit noch. "Es werden nach wie vor Messungen durchgeführt, die die Grundlage für eine wasserrechtliche Genehmigung sind", sagte Wechner. Laut derzeitigem Stand könne mit dem Bau des Kreisverkehres frühestens im Jahr 2020 begonnen werden.
Derzeit sei man nach wie vor in Verhandlungen mit dem Land Tirol, nachdem die Nordtangente an dasselbe übergeben werden soll. Das Anliegen der Stadt: das Land Tirol soll den Kreisverkehr errichten, was laut derzeitigen Schätzungen rund 15 Millionen Euro kosten könnte.

Weitere Baustellen in der Stadt

Der Neubau der Südtiroler Siedlung hat mit dem Bauabschnitt 1 A begonnen. Im ersten Bauabschnitt sind zwei Baukörper mit Tiefgarage und insgesamt 65 Wohnungen zu errichten. In weiterer Folge wird am Bauabschnitt 1 B gearbeitet, der anschließend ausgeführt wird.
Am Fischerfeld errichtet die Alpenländische Heimstätte einerseits achtzig Wohnungen, während die Stadt Wörgl daneben das Haus der Musik baut, das im Herbst bezogen werden soll.
Auch vom Ausbau der Fernwärme waren im Stadtteil einige Straßenzüge betroffen, wie der Angather Weg, die Bruder-Willram-Straße oder die Ladestraße.

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