Leserbrief
Wörgls Gemeindeversammlung im Praxistest

- MEINBEZIRK-Leser Thomas Wurzinger wandte sich mit einem Leserbrief an die Redaktion und schilderte seine Eindrücke von der jüngsten Gemeindeversammlung in Wörgl. (Symbolfoto)
- Foto: Leserbrief
- hochgeladen von Barbara Fluckinger
Leserbrief von MEINBEZIRK-Leser Thomas Wurzinger aus Wörgl zum Thema Gemeindeversammlung in Wörgl. Von der Redaktion ungekürzt und unbearbeitet.
WÖRGL. "In Wörgl tut sich derzeit enorm viel. Nach drei Jahren Pause fand endlich wieder eine Gemeindeversammlung statt – eine erfreuliche Nachricht. Doch leider zeigte sich gleich, wie wichtig gute Vorbereitung und professionelle Moderation für ein solches Forum sind.
Ein zu kleiner Saal, aufgestaute Informationsweitergabe und sehr emotionale Themen führten unweigerlich dazu, dass der Abend wenig konstruktiv verlief. Dass der Eingang zudem von der Stadtpolizei kontrolliert wurde, verlieh der Veranstaltung eine eher unglückliche Optik – bei allem Verständnis für Sicherheitsüberlegungen.
Wer allerdings glaubt, dass bei drängenden Fragen der Bürgerschaft – Stichwort Verkehr, Bauprojekte oder Innenstadtbelebung – mit einer geringen Nachfrage zu rechnen ist, bewegt sich wohl auf dünnem Eis. Gerade hier zeigt sich: Transparenz und ein funktionierender Dialog sind kein lästiger Aufwand, sondern die Basis dafür, dass gute Ideen auch wahrgenommen werden. Dabei gibt es in Wörgl viele Vorzeigeprojekte, die mehr Aufmerksamkeit verdienen würden. Doch ohne wertschätzende Kommunikation nach innen und außen geraten selbst positive Entwicklungen schnell unter die Räder hitziger Debatten. Vielleicht lohnt sich hier der Blick in andere Städte, die zeigen, wie Bürgerdialog professionell gelingt.
Das Stadtmarketing, inzwischen Teil der Stadtwerke Wörgl, könnte hier vielleicht künftig eine wichtige Rolle spielen – als Informationsdrehscheibe und in der Organisation von Bürgerdialogen als Brücke zwischen Verwaltung und Bevölkerung. Der Schritt zu bürgerlicher Mitsprache in der Stadtentwicklung ist dann nicht mehr schwer. Die Chance, dieses Wissen im Haus aufzubauen, sollte man jedenfalls nicht verstreichen lassen.
Ein bisschen mehr Raum, ein bisschen mehr Moderation – und die Wörgler Gemeindeversammlung könnte schon bald ein echtes Aushängeschild gelebter Demokratie werden."
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