Hauptproblem ist häusliche Gewalt
Schimanek (FPÖ) sieht "sprunghaften Anstieg der Vergewaltigungen"

Carmen Schimanek, FPÖ-Nationaratsabgeordnete aus Wörgl, ist die Frauensprecherin der Freiheitlichen. | Foto: Parlamentsdirektion
  • Carmen Schimanek, FPÖ-Nationaratsabgeordnete aus Wörgl, ist die Frauensprecherin der Freiheitlichen.
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WÖRGL (red). Noch bis 10. Dezember läuft die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt“, in deren Rahmen besonders auf Gewalt gegen Frauen hingewiesen werden soll. Die Frauensprecherin der Freiheitlichen (FPÖ) im Nationalrat, NAbg Carmen Schimanek aus Wörgl, nimmt die am 25. November gestartete Aktion zum Anlass, um auf zwei Bereiche der Gewalt gegen Frauen besonders hinzuweisen, "die uns gerade in Österreich sehr betreffen", wie sie in einer Aussendung angibt. "In erster Linie" sei das, meint die Abgeordnete, "die sexuelle Gewalt, die in Österreich gerade in den letzten drei Jahren rapide angestiegen ist".

„Seit 2015 erleben wir in Österreich einen sprunghaften Anstieg an Vergewaltigungen und der ausländischen Tatverdächtigen. Im ersten Halbjahr 2018 waren es bereits 374, das sind täglich zwei, gemeldete Vergewaltigungen", so Schimanek in einer Aussendung vom 29. November.

"Das größte Problem für Frauen in Österreich ist allerdings nach wie vor die häusliche Gewalt, die nach Schätzungen 90 Prozent der Gewalt an Frauen in Österreich ausmache"

, so die Freiheitliche weiter.
„Die Delikte reichen hierbei von psychischer über physische bis hin zur sexuellen Gewalt. Die Frauenhäuser in Österreich stoßen ständig an ihre Kapazitätsgrenzen“, erklärt Schimanek. Sie fordert ein stärkeres Bewusstsein dafür, vor allem bei Männern:

„Häusliche Gewalt passiert natürlich meist abseits der öffentlichen Wahrnehmung. Trotzdem ist es wichtig hier ständig die Augen offen zu halten. Gewalt an Frauen und Kindern ist nie zu tolerieren!“

Aus dem Sicherheitsbericht 2017 des BM:I

>>2017 hat sich die Zahl der Asylanträge erstmals wieder mit rund 25.000 auf
das Niveau von vor 2014 reduziert. Dennoch war Österreich 2017 mit
24.735 Asylanträgen eines der Hauptaufnahmeländer in Europa und gemessen an der „Pro-Kopf-Quote“ an fünfter Stelle in der EU. Die Gesamtzahl der Personen, die sich in Österreich in Grundversorgung befanden, wurde von rund 87.000 im März 2016 auf rund 79.000 Grundversorgte im Dezember 2016 verringert. Dieser Trend setzte sich
weiter fort. Im Dezember 2017 betrug die Anzahl der Grundversorgten etwa 61.400 Personen. Neben der Abarbeitung der hohen Zahl von Asylanträgen aus den Jahren 2015 und 2016 war der Bereich Rückkehr ein wichtiger Schwerpunkt im Jahr 2017: Es erfolgten insgesamt 12.121 Außerlandesbringungen, davon 5.198 freiwillige Ausreisen (43 %) und 6.923
zwangsweise Außerlandesbringungen (57 %). Bereits 2016 erfolgten um 30 %
mehr Außerlandesbringungen als im Jahr davor. Diese Zahl konnte 2017
um weitere 12 % angehoben werden. Dieser Weg wird auch 2018 konsequent
weiterverfolgt.

In Österreich wurden 2017 510.536 Anzeigen erstattet. 255.581 Fälle konnten geklärt und 270.630 Tatverdächtige ausgeforscht werden. Nach den Herkunftsländern der Tatverdächtigen handelt es sich bei 60,9 % um inländische und zu 39,1 % um fremde Tatverdächtige. In absoluten Zahlen stehen somit 164.818 inländische Beschuldigte 105.812 fremden Beschuldigten gegenüber. Die Anzahl der fremden Tatverdächtigen an der Gesamtkriminalität ist gegenüber 2016 um 0,2 % gestiegen. Das bedeutet den höchsten Wert der letzten zehn Jahre (2008: 54.445 fremde Tatverdächtige).
Betrachtet man die absolute Veränderung der Tatverdächtigen nach Nation, so ist die Zahl der tatverdächtigen afghanischen Staatsangehörigen 2017 am stärksten gestiegen (2016: 5.973, 2017: 7.011), gefolgt von den syrischen (2016: 2.076, 2017: 2.662) und den kroatischen Staatsangehörigen (2016: 2.553, 2017: 2.917). Bei den von fremden Tatverdächtigen begangenen Straftaten handelt es sichin erster Linie um § 127 StGB Diebstahl (19.082 Tatverdächtige), gefolgt von § 83 StGB Körperverletzung (13.616 Tatverdächtige) und dem Verstoß gegen § 27 Suchtmittelgesetz (13.000 Tatverdächtige), wobei bei letzterem der prozentuell größte Anstieg von 13,6 % zu verzeichnen ist.
Unterteilt in den Aufenthaltsstatus der fremden Tatverdächtigen hat die Gruppe der Asylwerbenden 2017 prozentuell den größten Rückgang zu verzeichnen: Sie sank 2017 nach dem großen Anstieg im Jahr 2016 um 9,6 % auf 20.146 tatverdächtige Personen. In der Gruppe der tatverdächtigen Asylwerbenden im Jahr 2017 war die führende Nationalität Afghanistan (5.850 Tatverdächtige), gefolgt von Nigeria (1.911 Tatverdächtige), Syrien (1.845 Tatverdächtige), Algerien (1.348 Tatverdächtige) und Irak (1.262
Tatverdächtige).
Die größte Gruppe gereiht nach Aufenthaltsstatus war 2017 erneut
jene der Fremden ohne Beschäftigung: 27.121 Personen wurden in dieser
Gruppe gemeldet. Die Zahl der nicht rechtmäßig Aufhältigen ist 2017 auch
um 1,7 % auf 4.231 angestiegen. In der Gruppe der tatverdächtigen Fremden
ohne Beschäftigung war 2017 die führende Nationalität Rumänien (4.576
Tatverdächtige), gefolgt von Serbien (4.236 Tatverdächtige), Bosnien und
Herzegowina (2.264 Tatverdächtige), Slowakei (2.185 Tatverdächtige) und der
Türkei (2.100 Tatverdächtige). Bei den begangenen Straftaten dieser Gruppe handelt es sich in erster Linie um § 127 StGB Diebstahl (8.010 Tatverdächtige), gefolgt von §129 StGB Einbruchsdiebstahl (7.362 Tatverdächtige) und § 27 SMG Verstoß gegen das Suchtmittelgesetz.
Die Zahl der Anzeigen wegen Gewaltkriminalität sank 2017 um 1.019  Anzeigen (- 2,4 % gegenüber 2016) auf 42.079 Anzeigen. Die  Aufklärungsquote betrug 85,5 % (+ 1,6%), was dem höchsten Wert der letzten zehn Jahre entspricht.

Zwei von drei Gewalttaten sind Beziehungstaten: Bei 62,8 % der Taten (22.042 Straftaten) gab es eine Beziehung zwischen Täter und Opfer. In 35,1 % (12.318 Straftaten) gab es keine Beziehung. In 751 Anzeigen blieb der
Polizei der Beziehungsstatus zwischen Täter und Opfer unbekannt.
Stark zugenommen hat der Einsatz von Hieb- und Stichwaffen bei Gewaltdelikten: 2017 wurden 1.060 Anzeigen registriert, im Vergleich dazu waren es 2008 nur 272 Anzeigen. Der Höhepunkt war 2016 mit 1.153 Anzeigen zu verzeichnen. Bei den Tätern handelt es sich zunehmend um
fremde Tatverdächtige (2008: 109, 2017: 635), wobei auch die Zahl der inländischen Tatverdächtigen in den letzten zehn Jahren stark gestiegen ist (2008: 135, 2017: 516).
Zu den führenden Nationalitäten zählten 2017 Staatsangehörige aus Afghanistan (143), Österreich (135), Türkei (66), Irak (31), Rumänien (31) und Serbien (25).
<< (Quelle: bmi.gv.at)

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