Auszeichnung zum 70-Jahr-Jubiläum für Breitenbacher "Weberei"
BREITENBACH (red). Tradition und Innovation gehen bei der „Hugo Jordan – Handweberei und Spinnerei“ Hand in Hand. Seit 70 Jahren verarbeitet der Familienbetrieb mit Sitz in Breitenbach Wolle zu Garn – heute mit modernen Maschinen aber immer noch nach dem Vorbild der alten Handwerkskunst. Jordan-Teppiche ist eine der letzten Handwebereien Österreichs und der größte Produzent von Naturteppichen in Tirol.
"Huttn-Hugo" baute Betrieb auf
"Die Eltern meines Vaters, Hugo Jordan sen., hatten früher eine Spinnerei in Kirchberg. Eines Tages ist er eine Runde mit dem Fahrrad gefahren und bis nach Breitenbach gekommen. Hier hat es ihm so gut gefallen, dass er hiergeblieben ist“, erzählt Hugo Jordan jun., Geschäftsführer von Jordan-Teppiche in zweiter Generation. Zuerst pachtete Hugo Jordan sen. in Breitenbach eine kleine Spinnerei. Er sammelte alte „Wollhuttn“ aus ganz Österreich und fertigte daraus Handstrickgarn. Die Einwohner gaben meinem Vater den Namen „Huttn-Hugo“ und sagten ihm, dass er nicht lange überleben würde, doch er hat sich nicht unterkriegen lassen, so der jetzige Geschäftsführer. Im Jahr 1948 wurde schließlich der Betrieb Jordan-Teppiche in Breitenbach gegründet.
Vielseitiger Familienbetrieb
Heute umfasst die breite Produktpalette handgewebte Schafwollteppiche, Fleckerlteppiche, Bank- und Sitzauflagen, Möbelstoffe, Filzwolle und Handstrickgarne, die hauptsächlich in Österreich, Deutschland und Südtirol vertrieben werden. Der Familienbetrieb hat neben vielen Privatkunden bereits zahlreiche Gastronomiebetriebe ausgestattet, darunter auch prominente Kunden und Hotels, wie das Biohotel Stanglwirt in Going oder das Hotel Alpenrose in Maurach. Im Jubiläumsjahr 2018 wurde der Firmensitz in Breitenbach neu renoviert und ein Erlebnisschau- und Verkaufsraum, die „Woll-Werkstatt“, eingerichtet.
Nun wurde das Breitenbacher Familienunternehmen zum Firmenjubiläum von der Tiroler Landesregierung geehrt und darf sich ab sofort „Ausgezeichneter Tiroler Traditionsbetrieb“ nennen.
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