Antibiotika
Sandoz setzt in Kundl Spatenstich für Werkserweiterung

Michael Kocher, Country President Novartis Austria,Richard Saynor, CEO Sandoz Region Europa, Anton Mattle, Landeshauptmann Tirol und Mario Riesner, Sandoz GmbH Managing Director (v.l.) setzten am 7. November den Spatenstich in Kundl.  | Foto: Sandoz GmbH/APA-Fotoservice/Hetfleisch
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  • Michael Kocher, Country President Novartis Austria,Richard Saynor, CEO Sandoz Region Europa, Anton Mattle, Landeshauptmann Tirol und Mario Riesner, Sandoz GmbH Managing Director (v.l.) setzten am 7. November den Spatenstich in Kundl.
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Die Firma Sandoz plant eine zusätzliche Investition von 50 Millionen Euro, um die Produktionskapazitäten für Penicilline zu erhöhen und setzt dafür in Kundl den Spatenstich für ein neues Werk. 

KUNDL. Der Pharmakonzern Sandoz kündigt weitere Investitionen in seine österreichische Produktionsanlage an, um die weltweit steigende Nachfrage nach wichtigen Antibiotika zu decken. Dafür soll in Kundl bis Anfang 2024 ein neues Werk entstehen. Der Spatenstich dafür wurde am Montag, den 7. November unter Mitwirkung von Sandoz CEO Richard Saynor und Glenn Gerecke (Global Head Sandoz Operations) sowie Michael Kocher (Country President Novartis Österreich) und Mario Riesner (Sandoz GmbH Managing Director) gesetzt.
Konkret will Sandoz die europäischen Produktionskapazitäten für Penicilline in Fertigform (FDF) erhöhen. Dafür investiert man noch einmal 50 Millionen Euro mehr. Bereits 2021 hatte Sandoz erklärt, über 100 Millionen Euro in eine moderne Produktionstechnologie für die Herstellung des Wirkstoffs Amoxicillin in Kundl zu investieren. Diese Investition wird die Produktionskapazität für Amoxicillin-Fertigarzneimittel und andere wichtige Penicillinprodukte erhöhen. Insgesamt werden damit nun mehr als 250 Millionen Euro europaweit in das Sandoz-Antibiotika-Netzwerk investiert. 

Beitrag zur Versorgungssicherheit

Das neue Gebäude ist ein Baustein im Vorhaben von Sandoz, die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Gleichzeitig wolle man einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit Penicillin-Medikamenten leisten, betont 
Glenn Gerecke (Leiter Sandoz Global Operations).

„Antibiotika sind nach wie vor das Rückgrat der modernen Medizin. Nach den beispiellosen Marktschwankungen der letzten Jahre sehen wir derzeit eine rasant steigende Nachfrage. Die neue Anlage wird dazu beitragen, den wachsenden Bedarf der Patienten zu decken, hunderte Arbeitsplätze zu schaffen und die Auswirkungen der hohen Energiepreise durch die Senkung der Stückkosten teilweise zu kompensieren",

erklärte Richard Saynor, CEO von Sandoz bei der Grundsteinlegung in Kundl. 

„Antibiotika sind nach wie vor das Rückgrat der modernen Medizin", sagt Richard Saynor, CEO von Sandoz | Foto: Sandoz GmbH/APA-Fotoservice/Hetfleisch
  • „Antibiotika sind nach wie vor das Rückgrat der modernen Medizin", sagt Richard Saynor, CEO von Sandoz
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Dreistöckiges Gebäude 

Auf einer Gesamtfläche von 1875 m² wird nun in Kundl eben der bestehenden Penicillin-Produktionsanlage ein dreistöckiges Gebäude entstehen. Stattfinden wird darin hauptsächlich die Formulierung von Penicillinen als Bulkware und deren Abfüllung für den weltweiten Vertrieb. 
Mit Hilfe von modernster Technologie für die Wirkstoffherstellung und einer Optimierung der Prozesse will der Pharmariese alle Produktionsschritte in einen einzigen Prozess an einem Standort integrieren. Das soll eine höhere Kapazität und Liefersicherheit bringen. Dank der Erweiterung kann Sandoz eine zweistellige Steigerung der zukünftigen Produktionskapazität für Penicilline erreichen. 

"Die Minimierung der Produktionskosten, insbesondere angesichts der rasant steigenden Energiekosten in Europa, ist ein entscheidender Faktor für unseren künftigen Erfolg, aber wir brauchen auch einen Marktrahmen, der langfristig nachhaltig ist",

erklärt Richard Saynor, CEO von Sandoz. Er fordert neue Rahmenbedingungen beim Verkauf von Antibiotika, wie eine inflationsgebundene Preisgestaltung, aber auch  Ausschreibungen mit Kriterien, die über den bloßen Preis hinausgehen. 

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