Berta Margreiter – Grande Dame der Tiroler Mundartdichtung verstorben

Am Montag verstarb in Reith im Alpbachtal im 94. Lebensjahr Berta Margreiter geb. Rabl. Berta Margreiter zählte zu den renommiertesten Mundartautoren Tirols. Sie galt als die Grande Dame der Tiroler Mundartdichtung, gründete die Turmbund-Zweigstelle in Reith im Alpbachtal, schrieb hunderte Gedichte, veröffentlichte mehrere Bücher und textete die heute immer wieder aufgeführte Vater Unser Messe, die ihr Mann Bartl Margreiter vertonte.Berta Margreiter kam am 7. Dezember 1924 als jüngstes von vier Kindern der Kleinbauernfamilie Rabl an der Gemeindegrenze von Hopfgarten/Wildschönau zur Welt, heiratete später Bartl Margreiter mit dem sie in Reith ein Eigenheim errichtete und zwei Kinder großzog.
Das musisch geprägte Elternhaus, starkes Interesse am Lesen und ein Lehrer, der weit über den Rahmen einer Dorfschule hinaus auch klassische Literatur vermittelte, waren der Keim für die spätere Liebe zur Schriftstellerei.
Bereits 1966 brachte sie ihr erstes Buch heraus, viele weitere folgten, darunter Romane, Sagenbücher, Erzählungen und Gedichte. Margreiter war 1985 Mitautorin von „Die Mundartdichtung in Nordtirol. Beiträge zur österr. Literaturgeschichte.“ Außerdem beschäftigte sie sich Zeit ihres Lebens mit Brauchtum, Sagenforschung und Volkskunde. Ihr letztes Buch veröffentlichte die Autorin im Dezember 2012 unter dem Titel „Ois håd sei Zeit“ Edition Tirol).
Die Mundartautorin war langjähriges Mitglied im Tiroler Mundartkreis und dessen Ehrenmitglied! Von der Gemeinde Reith wurde sie mit dem Goldenen Ehrenzeichen geehrt.