Zukunft des Sonnwendjochs in Kramsach weiterhin ungewiss

Großes Interesse herrschte bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Kramsach.
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  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

KRAMSACH (bfl). Das öffentliche Interesse an der jüngsten Kramsacher Gemeinderatssitzung war verhältnismäßig hoch. Hauptgrund dafür dürfte das Thema "Sonnwendjochbergbahn" gewesen sein. Nach dem Aus für den Einser-Sessellift und dem Konkurs der Alpbacher Bergbahn ist die zukünftige Nutzung noch Ungewiss. Die Gemeinde hat bis 30. Juni 2018 Zeit, um darüber zu entscheiden. Darüber hinaus präsentierte die Communalp bei der Gemeinderatssitzung den derzeitigen Stand zum Gemeineentwicklungsprozess: der Bericht dazu befindet sich noch in der Entwurfsphase – man will hier Maßnahmen "bündeln".

Bestmögliche Nutzung soll mit Studie eruiert werden

Zu beantworten galt für den Gemeinderat die Frage, wie die Gebäude der Bergbahn Kramsach an Tal-, Mittel- und Bergstation nachgenutzt werden sollen. Diese stehen nämlich im Besitz der Gemeinde Kramsach. Die Gemeinderäte sprachen sich dafür aus, die Nutzung der Gebäude noch nicht konkret festzulegen. Bis 30. Juni 2018 haben die Kramsacher Zeit, ehe sie dem Land Tirol die Entscheidung über die Nachnutzung der Gebäude mitteilen müssen.
Dabei steht die Zukunft rund um das Sonnwendjoch noch in den Sternen. Im April dieses Jahres gründete sich der Verein "Sonnwendjochbergbahn neu Naturjuwel Rofan", dem über fünfzig Unternehmer und Beteiligte angehören. Gemeinsam erteilte man der Firma Bartholet den Auftrag zu eruieren, welche Möglichkeiten es für einen neuen Lift bzw. ein neues Projekt grundsätzlich gäbe. Ein Angebot dazu erwartet sich der Verein bis Ende November oder Dezember. Bei der jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat geschlossen dafür, dass Kramsach als Gemeinde dem Verein ebenso beitritt.
Eine Neunutzung gestaltet sich allerdings äußerst schwierig, da sich mit der geringen Fahrtenanzahl der letzten Jahre auch das derzeit billigste Projekt nicht rentieren würde. Die Gemeinde Wege finden, das Sonnwendjoch als Ziel attraktiver zu machen und hat dafür eine Studie in Auftrag gegeben. Gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe ist man dabei, verschiedene Szenarien zu beleuchten, wie der Berg attraktiv gemacht werden kann. 

Communalp will Maßnahmen "bündeln"

Einen Zwischenbericht zum Stand des Gemeindeentwicklungsprozesses lieferte Christoph Peer von der Communalp. Nachdem Ideen der Bürger gesammelt wurden, habe man daraus einen Maßnahmenkatalog abgeleitet und diesen in bauliche und strukturelle Maßnahmen aufgeteilt. Insgesamt 182 Bau- und 250 Strukturmaßnahmen haben die Mitarbeiter in einzelne Projekte gebündelt. Der nächste Schritt, so Peer, sei die Einführung einer Steugerungsgruppe durch die Gemeinde. Gemeinsam mit dieser Gruppe will Communalp die einzelnen Projekte reihen und diskutieren. Der endgültige Bericht zum Gemeindeentwicklungsprozess ist indes noch in der Entwurfsphase, der Maßnahmenkatalog noch in Korrektur.

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