"Hatte immer mein Ziel vor Augen"

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MÜNSTER (mel). Im Juli wurde die 79-jährige Achenkircherin Theresia Arnold ins Reha Zentrum Münster überstellt. Nach schweren Tumoroperationen hatte sie eine Querschnittssymptomatik, sie konnte ihre Beine weder spüren noch bewegen. „Frau Arnold befand sich in einem sehr schlechten Zustand, sie konnte nicht einmal sitzen. Wir haben bei ihr eine geringe Muskelaktivität festgestellt, deshalb bestand noch ein Funken Hoffnung, dass sie nach der Reha ihre Beine wieder bewegen kann. Wir informierten sie und erklärten ihr aber auch, dass dies ein langer, harter Weg werden würde“, sagt Dr. Christian Brenneis. Doch die Rentnerin nahm diesen langen Weg mutig in Kauf. Unterstützt vom Team des Reha Zentrums begann sie ihre Therapie. „Als ich ins Reha kam, lag ich mit Windeln im Bett und konnte meine Beine nicht bewegen, geschweige denn überhaupt spüren. Ich wollte nicht wahrhaben, dass ich in diesem Zustand den Rest meines Lebens verbringen soll. Das Training war hart, doch eines Tages konnte ich plötzlich wieder Teile meiner Beine spüren, das gab mir noch mehr Mut“, erklärt Theresia Arnold. Unterstützt von Dr. Brenneis und ihren Physiotherapeuten machte die Achenkircherin immer weitere Fortschritte. Doch die Seniorin erlitt auch einige Rückschläge: „Oft ging es mir wieder ein bisschen schlechter und einige Male stürzte ich zu Boden. Doch ich hatte immer mein Ziel vor Augen und bemühte mich beim Training“, so Theresia Arnold.

Reha-Unterbrechung
Auch hatte sie sechs Wochen in einem Altersheim verbringen müssen, da die Pensionsversicherung ihr eine Verlängerung der Therapie vorerst nicht bewilligte. „Ich war im Achenkircher Altersheim, nur wenige Meter von meiner Wohnung entfernt. Ich hatte Angst, dass ich ohne das gezielte Training wieder alles verlernen würde und erneut von vorne beginnen müsste“, befürchtete die Rentnerin. Das Altersheim unterstützte Theresia Arnold nach Kräften und der Bürgermeister kaufte sogar eine Gehhilfe zur Therapie. Nach sechs Wochen bekam sie die erhoffte Reha-Verlängerung und konnte wieder zurück nach Münster.

Eiserner Wille führte zum Ziel
Theresia Arnold bewies eisernes Durchhaltevermögen und unglaubliche Willensstärke. Monatelanges hartes Training und Rückschläge konnten die rüstige Rentnerin nicht aus der Bahn bringen. Sie wollte unbedingt ihr Ziel erreichen. Mittlerweile kann sie mit einer Gehhilfe kurze Strecken gehen. Ihr Ziel, den Alltag wieder mit Hilfe der Gehhilfe bewältigen zu können, rückt immer näher. „Wir sind sehr stolz auf Frau Arnold. Sie kam zu uns und war ganz unten. Und bald kann sie wieder selbstständig ihren Alltag meistern. Das ist wirklich etwas Besonders für uns“, erklärt Dr. Christian Brenneis abschließend.

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