"Kufstein unlimited" will per Crowdfunding grüner werden

Rund 200 Plastikbecher ergeben gemeinsam einen solchen Berg von Abfall. | Foto: Stadtmarketing/Glöckner
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KUFSTEIN (nos). Einwegplastikbecher sind der größte Einzelposten, der jährlich während des dreitägigen Musikfestivals "Kufstein unlimited" in der Festungsstadt an Müll anfällt. Dem will das Standortmarketing, der operative Zusammenschluss von TVB "Kufsteinerland" und Stadtgemeinde, mit einem Mehrweg- und Pfandsystem entgegentreten. Die Sache hat allerdings einen Haken: Das Budget dafür fehlt.

"Die Sicherheitsauflagen werden immer strenger und beanspruchen große Teile des Gesamtbudgets", erklärt Standortmarketing-GF Thomas Ebner. Seit Monaten beschäftigen sich die Festival-Organisatoren mit dem Thema Müll und Umwelt. "Das ist uns einfach ein wichtiges Anliegen, aber das Budget ist bereits angespannt", weiß Carmen Kleinheinz, "darum hoffen und setzen wir jetzt auf die Bevölkerung, um umweltfreundlicher zu werden".
Mittels "Crowdfunding" soll zwischen dem 8. März, wenn die Organisatoren den Headliner des heurigen Festivals präsentieren, und dem 20. April ein Sockelbetrag von mindestens 8.000 Euro gesammelt werden. Damit will das Standortmarketing beim Imster Verein "Issba" Mehrweg-Plastikbecher anmieten. Der Verein übernehme auch den Austausch und die Reinigung der Pfandbecher, erklärt Birgit Berger. "Jeder Euro mehr, finanziert auch mehr Mehrwegbecher", so Berger. Sollten sogar 12.000 Euro oder mehr über die Plattform "wemakeit.com" in das Becherprojekt fließen könnte das Standortmarketing nicht nur für das gesamte "Kufstein unlimited" Mehrwegbecher anmieten, sondern überhaupt mit "Kufstein"-Logo bedrucken lassen und ankaufen. "Dann hätten wir für viele künftige Veranstaltungen vorgesorgt", meint GF Ebner. Zudem würde "Issba" auch dann die Reinigung, Lagerung und Logistik übernehmen.

Offener Ausgang

Im Gegenzug für die "Spende" gibt es, je nach Beitragshöhe, ein kleines oder größeres Dankeschön – von der Postkarte, über Turnbeutel und Tshirts bis zur Backstageführung. "Die Namen der Spender werden am Festivalwochenende auch an die Rathausfassade projiziert", fügt TVB-"Onlinerin" Stefanie Kössler hinzu. Das soll, neben der Umweltidee an sich, zur Beteiligung motivieren.
Der Ausgang des Crowdfunding-Projekts ist völlig offen, es ist das erste Mal, dass sich die Stadt Kufstein bzw. eines ihrer Tochterunternehmen darin probiert. "Es ist total spannend, weil niemand Erfahrung darin hat und weiß, ob es zustande kommt", so Ebner. Zur Unterstützung hat sich das Standortmarketing mit dem Eferdinger Wolfgang Gumpelmaier-Mach einen Social-Media-Spezialisten als Berater mit an Bord geholt.

"Es wird damit stehen oder fallen, ob sich die Leute motivieren lassen mitzumachen."

Ab dem 8. März wird das Mehrwegbecher-Projekt online auf der Plattform "wemakeit.com" freigeschaltet: https://wemakeit.com/projects/weniger-ist-mehrweg
"Westösterreichs größtes Rock- und Popfestival" geht heuer von 9. bis 11. Juni über die Bühnen der Festungsstadt. 50 Bands werden dann drei Tage lang die Kufsteiner Innenstadt und – seit Langem erstmals wieder – auch die Josefsburg auf der Festung bespielen. Das Festival ist bis auf das Headlinerkonzert gratis. Weitere Details wollen die Veranstalter am 8. März verraten.

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