„Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass Menschen verhungern“
Hungersnot in Äthiopien: Caritas ruft zur Hilfe auf
EISENSTADT (uch). „Ein Tragödie, die tragischer nicht sein könnte“ – so bringt Caritas-Direktorin Edith Pinter die Situation in Äthopien auf den Punkt. Kein Regen seit eineinhalb Jahren, das Vieh verdurstet, die Vorräte aufgebracht. Die Folgen sind dramatisch: 18 Millionen Menschen stehen vor dem Nichts und sind auf dringende Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
500.000 unterernährte Kinder
„Am ärgsten sind die Kinder betroffen“, so Pinter. Fast eine halbe Million schwerst unterernährte Kinder befinden sich in einem kritischen Zustand. Ihr Überleben ist unsicher.
„Die ersten 1.000 Tage im Leben der Kinder sind entscheidend. Was sich auf Grund von Hunger nicht normal und gesund entwickelt, kann auch später nicht mehr aufgeholt werden“, erklärt die Caritas-Direktorin.
80 Caritas-Projekte
Derzeit unterstützt die Caritas rund 80 Projekte für eine „Zukunft ohne Hunger“, wie etwa ein Gesundheitszentrum im kleinen Dorf Mullu. Dort werden die mangel- und unterernährten Kinder versorgt und wieder aufgepäppelt.
Im Süden Äthopiens organisiert die Caitas Meki die dringend benötigten Nahrungsrationen. Den hungernden Menschen stehen pro Kopf für vier Wochen 15 Kilo Weizen oder Bohnen und 1,5 Liter Speiseöl zu.
„Wir können helfen“
„Hunger ist eine globale Tragödie, aber gemeinsam können wir helfen. Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass Menschen verhungern“, appelliert die Caritas-Direktorin an die Hilfsbereitschaft der Burgenländer.
Caritas-Sammlung am 7. August
Die katholischen Pfarren der Diözese Eisenstadt werden am 7. August die Caritas-Sammlung für eine „Zukunft ohne Hunger“ durchführen.
Es liegen auch in allen Postämtern, Erste Banken und bei Raiffeisen Spendenerlagscheine auf. Spenden kann man auch online unter www.caritas-burgenland.at.
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