„Bürgermeister sind mittlerweile Manager und Seelsorger“
Landesrätin Astrid Eisenkopf über das Bürgermeisteramt und ihre Erwartungen zum zweiten Wahltag.
Das Ende vergangenen Jahres beschlossene neue Gemeinderechtspaket sieht unter anderem eine Erhöhung der Bürgermeistergehälter vor. Glauben Sie, dass dies bei den Kandidaturen für die Bürgermeisterwahlen mitgeholfen hat?
LR ASTRID EISENKOPF: Das ist schwierig festzustellen. Uns war es wichtig, das Amt generell zu attraktiveren. Das Amt des Bürgermeisters ist jetzt ein anderes als vor 30, 40 Jahren. Die Bürgermeister sind rund um die Uhr im Einsatz, werden auch in ihrer Freizeit angesprochen und sie sind mittlerweile Manager und Seelsorger. Durch die Gehaltsanpassung ist das Burgenland auch nicht mehr Schlusslicht im Bundesländervergleich.
Es besteht nun auch die Möglichkeit, das Bürgermeisteramt hauptberuflich auszuüben. Was ändert sich dadurch?
Man darf keine andere berufliche Tätigkeit bis zur Geringfügigkeitsgrenze ausüben. Dafür bekommt man auch 25 Prozent mehr Gehalt. Ich denke, dass diese Option vor allem in den größeren Gemeinden, wo der Aufwand auch entsprechend größer ist, angenommen wird.
Müssen die hauptberuflichen Bürgermeister eine spezielle Ausbildung vorweisen?
Nein, wir bieten aber einen Bürgermeister-Lehrgang auf freiwilliger Basis an. Und natürlich legen wir diesen Lehrgang besonders den hauptberuflichen Bürgermeistern ans Herz.
Eine weitere Neuerung ist der zweite Wahltag bei den Gemeinderatswahlen, der am 22. September stattfindet. Ihre Erwartungen dazu?
Bei den Landtagswahlen wurde der vorgezogene Wahltag mit rund zwölf Prozent der abgegebenen Stimmen schon sehr gut angenommen. Meine Erwartungen liegen etwas über diesen zwölf Prozent.
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