Gold- und Silberschatz in Lanzenkirchen geplündert - zwei Männer vor Gericht

Einer der Anwälte, Elmar Kresbach, mit den angeklagten Männern.
3Bilder
  • Einer der Anwälte, Elmar Kresbach, mit den angeklagten Männern.
  • hochgeladen von Peter Zezula

Es gibt auch im 21. Jahrhundert noch das Märchen vom vergrabenen Schatz. Von Gold- und Silbermünzen im Überfluss. Von einbetonierten Reichtümern, von in Kaminen versteckten Kostbarkeiten - und von den berühmten Räubern, die einen überaus Reichen halt nur ein bisserl ärmer gemacht haben sollen. Was ja - so in vielen Geschichten - nicht nur negativ ankommt.

Ein bisschen Schadenfreude kam wohl bei all jenen "Gerichtskiebitzen" auf, die am Mittwoch am Landesgericht Wiener Neustadt die Schöffenverhandlung gegen den Tiroler Patrik L. (34) und den Ternitzer Nikolaus A. (41) verfolgten.

Die Anklageschrift: Die beiden Angeklagten sollen in zwei Angriffen (Dez. 2014, Jän. 2015) fremde bewegliche Sachen, und zwar insgesamt 87 kg Raugold (entspricht etwa 82,167 kg Feingold) sowie 50 kg Silbermünzen im Wert rund EUR 2,662.152,00 anderen mit dem Vorsatz, sich oder einen Dritten durch deren Zueignung unrechtmaßig zu bereichern weggenommen haben, indem sie unter anderem im Schlosspark vergrabene und von einem geschlossenen Betongebilde ummantelte Gold- und Silbermünzen händisch ausgruben, das Betongehäuse gewaltsam öffneten und die Münzen an sich nahmen. Des weiteren soll der Erstangeklagte, Vermögensbestandteile, die aus dem oben beschriebenen Verbrechen herrühren, verborgen haben, und zwar indem er rund EUR 1,3 Mio. in Gold- und Silbermünzen - bevor er
diese zumindest zum Teil verkaufte - in zumindest sechs Angriffen verkaufte - in einem Schließfach bei der Raiffeisenbank Hall in Tirol sowie in einem Safe in seinem Keller versteckte.

Der Zweitangeklagte soll Vermogensbestandteile, die ebenso aus dem oben beschriebenen
Verbrechenherrühren, verborgen haben, indem er rund EUR 1,3 Mio in Gold- und Silbermünzen - bevor er zumindest Teile davon verkaufte und anher das lukrierte Bargeld an Verwandte und Bekannte verschenkte - zunächst im Keller seiner Wohnung und sodann in einem extra hiefür angekauften Safe, versteckte.

In Kürze: Der Unternehmer, Mitbegründer und Alleineigentümer einer Investmentgesellschaft hat zuerst den Schatz auf seinem Anwesen (Schloss in Frohsdorf/Lanzenkirchen) vergraben lassen und ein bisserl später kamen die beiden Männer, wobei der Erstangeklagte beim Vergraben dabei war, und nahmen sich einen gewissen Anteil davon... - Was natürlich ein Verbrechen ist, auch wenn man sich wundert "wieso ein so bekannter Investor, der seinen Klienten viele Investitionsmöglichkeiten bietet, sein Geld lieber vergraben und einbetonieren lässt..." (O-Ton Anwalt Elmar Kresbach).

Die beiden Angeklagten zeigten sich geständig, jedoch sind Anklage und Verteidigung über den Wert des gestohlenen Schatzes und über die Höhe des noch verbliebenen Schadens - ein großer Teil soll vom ersten Angeklagten wieder eingebuddelt worden sein - nicht ganz eins. Die Münzen veräußerten die Diebe schließlich an Banken und Münzhändler - bis die Sache auffiel.

Die Verhandlung ist bis zur Stunde noch im Gange.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.