"We do world-class research"
Die "Manufacturing Group" der Universität Warwick (GB) und die UAR-Forschungsgesellschaft des Landes OÖ schlossen eine Grundsatzvereinbarung.
OÖ/GROSSBRITANNIEN. Junge Menschen aus der ganzen Welt sind hier: Inder, Deutsche, Südafrikaner, Chinesen, Philippinos, Amerikaner, Argentinier – der Campus der Universität Warwick in Mittelengland nahe Birmingham ist die Fleisch gewordene Globalisierung. Die Universität in den "West Midlands" bzw. deren "Manufacturing Group" (WMG) ist eine der führenden Hochschulen Europas im Bereich der Produktionsforschung. Eng verzahnt mit dem britischen Automotive- und Flugfahrzeugsektor hat sich die Hochschule auch in der Gesundheitstechnologie, sowie im pharmazeutischen und Telekommunikationsbereich spezialisiert.
Die Überschneidungen mit der Wirtschafts- und Forschungslandschaft Oberösterreichs sind also vielfältig. Grund genug die beiden "Technologie-Hubs" noch enger zusammen zu rücken.
Im Rahmen einer Delegationsreise unter Leitung von Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer (ÖVP) unterzeichneten die WMG und die oberösterreichische Landes-Forschungsplattform "Upper Austria Resarch" (UAR) nun eine Grundsatzvereinbarung. "We do world-class research", sagt der Institutsvorstand des WMG, Lord Kumar Bhattacharyya, im Rahmen der Unterzeichnung und listet die vielfältigen Kooperationen der Universität Warwick – unter anderem mit Jaguar/Landrover – und die zahlreichen privaten Finanziers der Hochschule auf. Very britisch und mit dem österreichischen System der überwiegend öffentlichen Finanzierung des Hochschulbereichs schwer in Einklang zu bringen. Trotzdem komme, speziell in Zeiten der Brexit-Unsicherheit, dem Austausch auf akademisch-wirtschaftlicher Ebene immer große Bedeutung zu, hieß es nach der Unterzeichnung.
"Austrian Connection"
Doch nicht nur auf universitärer Ebene gibt es eine "Connection" zwischen Österreich und den West Midlands in Großbritannien. Eine knappe Autostunde von der Universität Warwick entfernt, steht eines der größten Zentrallager Europas auf der grünen Wiese. John Lewis, 91.500 Mitarbeiter und Englands Antwort auf Amazon und Zalando, betreibt dort auf knapp einer Million Quadratmetern ein sogenanntes "Hochleistungsdistributionszentrum", das weltweite Bestellungen abwickelt. Die kleine grünen Kisten und Kartons mit Christbaumschmuck, Schuhen, Handys, Socken, Taschentüchern sowie die aufgehängten Kleider werden (fast) vollautomatisch ausgesucht, im Lager von Förderbändern transportiert und verpackt. Entwickelt wurde dieses System von der Grazer Firma Knapp – ein Familienunternehmen, das weltweit Automatisierungslösungen anbietet.
Weitere Artikel zur Delegationsreise finden Sie demnächst auf www.meinbezirk.at.
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