Pflegende im Alltag entlasten

Werben für die besondere Art der „Nächstenhilfe“: Theresia Schönherr, Sr. Judit Nötstaller, Bgm. Bertl Stenico, Maria Glanzl und Kathrin Hörschläger (v. l.)
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  • hochgeladen von Herbert Tiefenbacher

Lehrgang für „ehrenamtliche Begleitung“ startet im Jänner 2011 in Landeck

In Landeck startet ein neues Projekt zur Hilfe von pflegenden Angehörigen. Die Caritas will Menschen, die ihre Angehörigen pflegen durch gezielt geschulte Ehrenamtliche entlasten.

BEZIRK LANDECK (tani). Es herrscht breiter Konsens, dass die häusliche Pflege Vorrang vor der Unterbringung im Pflegeheim hat. Dies stellt aber in den kommenden Jahren eine besondere Herausforderung dar: Es werden die Menschen immer älter - nur in der Stadt Landeck ist die Zahl der über 80-Jährigen auf über 300 angewachsen – und somit steigt auch die Zahl jener, die auf die Hilfe anderer angewiesen sein werden. Meistens sind es Frauen, Töchter und Schwiegertöchter, die sich für die Pflege aufopfern.

„Es sind neue Ideen gefragt, um die Folgen dieser Entwicklung, vor allem für die pflegenden Angehörigen zu erleichtern“, sagte Maria Glanzl von der Caritas Tirol. Theresia Schönherr, Geschäftsführerin vom Sozialsprengel Landeck & Umgebung, weiß, dass die Pflege daheim eine sehr schwere Arbeit ist - sowohl seelisch als auch körperlich. Kathrin Hörschläger, Bezirksvertreterin der Sozialsprengel, fügte hinzu: „Es ist wichtig, dass diese Menschen entlastet werden, damit sie nicht Gefahr laufen, selber gesundheitlichen Schaden zu nehmen“.

Jetzt soll es im Bezirk Landeck - als Ergänzung zur professionellen Pflege und Betreuung - durch ausgebildete Ehrenamtliche Hilfe geben. Dieses Entlastungsangebot soll vielseitig sein: Von der Entlastung in der Pflege über Erfahrungsaustausch, einfache Erledigungen und Zuhören bis zur Hilfe mit dem Umgang mit psychischen Belastungen. Um die Bereitwilligen auf ihre künftige Tätigkeit vorzubereiten startet die Caritas im Jänner 2011 in Landeck einen kostenlosen NaMaR-Lehrgang. Er dauert bis Mai 2011 und umfasst sechs eintägige Module und zwei Exkursionen. Koordinatorin ist Sr. Judit Nötstaller. Interessierte können sich bei ihr (0676/87 306 140 oder judit.noetstaller@dibk.at) melden. Die Anmeldefrist endet Ende November. Gefördert wird der NaMaR-Lehrgang mit EU-Interreg-Mitteln.

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