10.000 PS starker Schienenschneepflug im Arlbergbahneinsatz
Die Arlbergbahn führt die Züge auf über 1.300 Meter Seehöhe und ist eine der imposantesten Gebirgsstrecke Europas – der Winterdienst entlang der 90 Kilometer Bahnstrecke zwischen Ötztal/Tirol und Bludenz/Vorarlberg ist eine große Herausforderung für die ÖBB.
BEZIRK. Der Schienenweg zwischen Tirol und Vorarlberg besteht seit 130 Jahren, damit auch bei massiven Schneefällen die Züge fahren können, kommen große Maschinen zum Einsatz. Für den 10.000 PS starken ÖBB-Schienenschneepflug ist auch am Silvestertag im Dauereinsatz. Das Spezialgefährt ist rund 30 Meter lang und sorgt für eine passende Schneise zwischen den Neuschneewänden auf der Bahnstrecke am Arlberg. Dabei sorgt eine Tauruslokomotive – mit 10.000 PS die stärkste aller ÖBB Loks – für den notwendigen Schub. Vorne weg räumt das imposante Schild mit drei Meter Höhe und knapp 2,50 Meter Breite den Schnee von den Gleisanlagen, damit die ÖBB-Züge auch über die 1.300 Meter hohe Gebirgsstrecke problemlos fahren können. Für die sensiblen Weichenbereiche – Weichen haben die Funktion dass die Fahrspuren der Züge gewechselt werden können – kommt ein weiteres Spezialgerät zum Einsatz. Eine schienengebundene Schneekehrmaschine putzt den frischen Schnee aus den engsten Zwischenräumen und die Weichenheizungen besorgen den Rest um auch bei höheren Schneelagen einen Fahrbetrieb zu ermöglichen. Insgesamt sind in Tirol und Vorarlberg sechs Schienenschneepflüge an mehreren Bahnhöfen zwischen Bludenz über Innsbruck bis nach Saalfelden sowie in Reutte stationiert, um einen raschen Einsatz im Gleisbereich zu garantieren. Zudem stehen zwei schienengebundene Schneeschleudern als Unterstützung zur Verfügung. Mit diesen umfangreichen Vorkehrungen soll die Betriebsabwicklung der fast tausend Zugfahrten pro Tag in Westösterreich auch bei Schneefällen und Eisbildung gewährleistet werden. An den Bahnsteigen sowie bei den Parkplätzen und Bahnhofvorplätzen sorgen beauftragte Partnerfirmen für kundenfreundliche und sichere Verhältnisse.
ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 469 Millionen Fahrgäste und 109,3 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehören mit 95,9 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 39.513 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.761 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.
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