2010: 218 Kirchenaustritte – aber nur sieben Tabaksünder

218 Katholiken im Bezirk Landeck erklärten 2010 ihren Austritt aus der Kirche. Das sind fast doppelt so viele wie noch 2009.
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  • hochgeladen von Herbert Tiefenbacher

Bezirk Landeck: Kirchenaustritte verdoppelt - keine Strafen für Raucher

BEZIRK LANDECK. Die Welle der Kirchenaustritte hält auch im Bezirk Landeck an. Laut Angaben der Bezirksverwaltungsbehörde verabschiedeten sich 2010 218 Katholiken aus der Kirche. 2009 waren es noch 113, was heißt, dass sich die Zahl der Austritte fast verdoppelt hat. Damit weitet sich der Negativtrend weiter aus.
Bis 2009 blieben die Abmeldungen immer unter der Hunderter-Marke. 2007 entschlossen sich 82 Gläubige auszutreten, 2008 waren es 92. Die Zahl der Austritte stieg 2009 weiter und überschritt mit 113 erstmals die Hundertergrenze. Und im Vorjahr musste die katholische Kirche im Bezirk Landeck mit 218 Austritten einen sprunghaften Anstieg hinnehmen. Damit ist ein neues Rekordhoch erreicht.

Ausgeblieben ist die erwartete Anzeigenflut gegen Tabaksünder. Seit Juli 2010 gilt das gesetzliche Rauchverbot in der Gastronomie. Nur noch Lokale unter 50 Quadratmeter oder größere Betriebe mit abgetrennten Raucherräumen dürfen Tabakkonsum erlauben. Nun wurde über die ersten sechs Monate Bilanz gezogen. Die BH Landeck meldet nur sieben Anzeigen bisher, Strafe musste noch niemand zahlen. Die Tabaksünder kamen mit einer Ermahnung davon. „Die Verschulden sind nur geringfügig gewesen“, erklärte BH-Stv. Siegmund Geiger. Er sieht es als Manko an, dass es keine direkte Kontrolle der Gaststätten gebe. „Es gibt keine Mitwirkungspflicht der Polizei“, bedauert Geiger. Häufigste Gründe für die Anzeigen waren, die nichtordnungsgemäße Kennzeichnung und Rauchbelästigung wegen nicht geschlossener Türen.

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