Andalusien - Eine Reise wert!

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Andalusien ist eine Reise wert, auf jeden Fall für Motorradfahrer. Aber auch Kultur oder Genussreisende kommen auf ihre Kosten.

Wir als BMW Biker haben die optimale Kombination gefunden, nämlich von Zürich mit der „Swiss-Air“ entlang der Schweizer Alpen über Barcelona nach Malaga in gut zwei Stunden. Am Flughafen holt uns Eva, die Partnerin von Hannes Suppan ab und bringt uns in ein 4 Sterne Hotel, direkt am Strand, mit herrlichem Meerblick.

Am nächsten Morgen übernehmen wir bei „Hispania Tours“ unsere reservierten BMW GS 1200 Modelle, beide nahezu neu, inklusive Navi und Kartenmaterial. Nach kurzer Besprechung mit Chef Hannes, der übrigens aus der Region Feldbach in der Steiermark stammt, starten wir die erste Tour von Malaga aus. Nach einer halbstündigen Stadtrundfahrt, trotz Navi (hatte schlechten Tag) finden wir endlich im Norden eine tolle Bergstrasse nach „Colmenar“, von dort nach Osten vorbei an herrlichen kleinen Dörfern, Seen, Palmenalleen und Kulturlandschaften, Kurven und vor allem, wenig Verkehr. Nach der kleinen Stadt „Velez-Malaga“ kurven wir auf der Küstenstraße über „Torre-Mar, Nerja, Puente de la Mona“ nach „Almunecar“. Noch sind fast keine Touristen da. Nach kurzer Pause mit Kaffe und Tapas fahren wir wieder nach Norden. In die Berge. Richtung Otivar durch einen farbenprächtigen Naturpark mit zahllosen Kurven und nahezu allein auf der Straße, bis nach „Yayena und Fornes“ vorbei am nächsten wunderschönen Stausee mit Badeufer bis nach „Alhama“.
Nach wiederum kurzer Rast und Erfrischung finden wir mühelos den Weg Richtung Süden in unser Hotel. Der Tachostand sagt uns 350 km aber wichtiger: unfallfrei und doch umwerfend.

2.Tag. Nach einem hervorragenden Frühstück vom Büffet reisen wir geradewegs nach Norden nach „al Munecar“ um das „ El Torcal“ Massiv herum. Heute weht speziell auf den Höhen eine Brise, die ein Segler sicher als 6er Wind einstufen würde. Wir lassen uns nicht beirren, denn hinter dem Massiv wird es viel ruhiger, wir genießen Landschaft, Straße und unvergessliche Blicke wie auf die weiße am Berg klebende Stadt „Alora“ mit unglaublich engen und steilen Gassen. Von dort ab wird die Fahrbahn etwas rauer und wir durchqueren „El Chorro“ bei 32 Grad Celsius nach Ardales und von dort wieder‚ Richtung Süden, nach „ Hause“ und genießen nach nur 250 Kilometern aber zahlreichen tollen Kurven unser Abendessen.

Am 3. Tag fahren wir nach kurzer Beratung nach Nordwesten bis „Coin“ über den „Puente de los Pescadores“ nach „Mijas“ vorbei an zahlreichen Bausünden der Vergangenheit an der Peripherie von Marbella nach „Ojen“ über eine herrliche, breite und kurvenreiche Bergstrasse. Unser Navi hat schon wieder einen schlechten Tag und schickt uns über eine Schotterpiste (Straße noch nicht fertiggestellt) was aber unseren Moped`s überhaupt nichts ausmacht, nach „Cartama. Zalea, Ardales“ durch die „Sierra de Alcaparein“ nach „Yundera, Alozaine, Coin“ zurück nach Malaga. Der Genuss des Tages hat nach 280 km, herrlichem Serrano Schinken und gewaltigen Kurven mit einem kleinen Spaziergang am Strand sein Ende.

Tag Nr. 4, wie immer herrliches warmes Frühsommer Wetter.
Wie immer tolles Frühstücksbuffet mit allem, was dazugehört. Wir brechen auf Richtung SW nach „Mijas“ über den „Pso de Pescadores“ (820 m) die Runde über „Coin, Alozaine“ und kommen von Süden nach „El Burgo“ das schnell unser Lieblingsort wird, denn „El Burgo“ bietet das was uns Spaß macht. Eine herrliche Bergstraße von Süden kommend, eine traumhafte Straße nach Westen durch einen Naturpark und in der Folge nach Ronda, wo wir die bekannte Brücke besichtigen und an der ältesten Stierkampf- Arena Spaniens vorbeiflanieren. Aber zurück zu El Burgo nach Osten bieten sich sogar zwei Möglichkeiten über kurvenreiche Bergstraßen nach „Ardales“ und weiter zu El Chorro“, oder auf halbe Strecke südlich nach „Alozaine“oder „Zalea“. Aber auch die geradewegs nach Norden führende Bergstraße nach „Serrato“ bietet hochalpine Eindrücke und eine nahezu verkehrsfreie Straße.
Nach diesem Tag sind wir sicher, „El Burgo“ sieht uns noch öfter, das Dorfcafe bietet ausgezeichneten Schinken, besten Kaffee und die Straßen sowie die Landschaft sind einfach traumhaft. Mit 270 km und pro Fahrminute bis zu 25 Kurven beschließen wir den Tag in einem kleinen Restaurant mit ausgezeichneten frisch gegrillten Steaks und was so dazugehört.

Am 5. Tag verlassen wir die Stadt auf schnellstem Wege über die Schnellstraße nach Süden bis „Esteponia“, von dort nördlich über „Puerto de Penas Blancas“. Die Straße führt uns auf über 1000 Meter Seehöhe nach „Gaucin“, wo wir einen deutschsprachigen Einheimischen treffen, der uns wertvolle Tourentipps gibt, die wir sofort umsetzen. Wir fahren über eine Stunde durch einen Korkeichenpark mit zahlreichen Kurven und ohne eine Menschenseele zu treffen. Bei „Ubrique“ übersehen wir die Abzweigung nach „Grazalema“, erst nach einigen Kilometern bemerken wir unseren Irrtum, na ja, die Straße war schön, schön breit und verkehrsarm. Wir wenden, zurück nach „El Bosque“, über den „Pto. del Boyar“ (über 1.100 Meter) nach „Grazalema“ südwestlich vorbei an Ronda über die Verbindungsstraße unter dem jahrhundertealten Äquadukt über „Puerto del Viento“ nach „El Burgo“. Nach Erfrischung im Dorfcafe und überwältigt von der Farbenvielfalt der Landschaft verfahren wir uns neuerlich im Umfeld von „Alhaurin el Grande“ und durchqueren meterhohe Lehmschluchten und Gassen so schmal, dass man beinahe gleichzeitig die Häuser links und rechts berühren kann. Noch
hinunter nach „El Burgo“ weiter zu unserem Grillmeister und genießen dort ein vorzügliches und vor allem frisches Steak. Die letzten paar Kilometer nach Hause finden wir fehlerfrei mittels der selbst entdeckten Abkürzung durch das riesige Einkaufs- und Vergnügungscenter „Plaza Major“ zu unserem Hotel. Wir „smsen“ nach Hause und melden 380 Kilometer und alles bestens.

Tag Nr. 6 führt uns nach Gibraltar. Wir nehmen die Schnellstraße an der Küste, welche mautfrei ist und unwesentlich langsamer. Erschreckend und nachdenklich machen uns zum wiederholten Male die Bausünden, welche sich entlang der SS, speziell im Großraum Marbella, über viele Kilometer hinziehen. Wir erreichen „Giraltar“. Der riesige Felsblock ist beeindruckend. Dann Kolonne, nichts für Biker! Wir fahren an zahllosen Autos vorbei bis zur Staatsgrenze zu Großbritannien. Stopp. Die Straße führt direkt über das Flugfeld und während Flugzeuge starten oder landen müssen Autos und Füßgänger warten. Nach einer Rundfahrt um den großen Felsen verlassen wir Gibraltar Richtung Norden zur absolut verkehrsarmen Mittagszeit. Bei „Jimena de la Frontera“ beobachten wir Störche beim Nisten. Die Route führt uns weiter nach „Gaucin“ über „Benarraba“ bis zur Abzweigung nach „Cortez de la Frontera“, was wir nicht bereuen, denn diese Höhenstraße hat was, (leider trübt ein Insektenstich die Fahrfreude) aber nur ein wenig. Wir erreichen über hochalpin anmutende Landschaften schließlich das Dorf Benaojan, welches in der brennenden Sonne liegt (32,5 Grad). Wir verlassen nach kurzer Erfrischung das Nest wieder über eine großteils schattige Waldstraße Richtung „Ronda“ vorbei am Äquadukt über „Puerto del Viento“ zum wiederholten Male durch den Park „ Mirador del Guarda Forestal“ wo Landschaft und Farben beeindrucken. Unterwegs machen wir Rast und genießen die Jause. Anschließend noch durch die „Sierra de Chimenea“ und dann nach Hause. Geradewegs nach Süden. Heute waren es nur 160 Kilometer, aber ehrlich gesagt, ein wenig Müdigkeit ist schon spürbar. Den letzten Abend genießen wir in der Altstadt von Malaga bei Schinken, Brot und Wein.

Am 7. und letzten Tag nehmen wir uns nicht mehr viel vor.
Wir fahren durch die nördlichen Bezirke von Malaga hinauf nach „Almogia“ und kaufen uns in den verschiedensten Läden eine Jause. Mit Schinken, Oliven, Käse und Getränk für unterwegs fahren wir weiter bis „ Villanueva de la Conception“ und beschließen dort noch einmal um den großen Felsen „ El Torcal“ zu fahren. Nach neuerlich 380 Kilometern sind wir ein wenig müde und beschließen den Tag mit ein paar Bierchen.

Am Tag 8 treten wir mit der Swiss-Air unsere Heimreise via Zürich an. Unsere Freunde Wilfried und Lisi holen uns vom Flughafen ab und chauffieren uns sicher nach Hause. Das einzige was wir vermisst haben sind unsere Lieben und die frische, klare Tiroler Luft.
Resumee der Reise: Absolut enpfehlenswert, unser Partner von Hispania Tours, Hannes und Eva waren Spitzenklasse, ebenso unsere BMW`s und eigentlich alles. Reiseapotheke und einige wichtige Wörter in spanisch sind sicher von Vorteil.
Andalusien wir kommen wieder...... Rupi und Peter aus Landeck/Tirol.

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