Bordell erregt die Gemüter

Es ist ein Für und Wider, für die Fließer zweiteres. Der lautstarke Tenor: "Mit uns nicht!" | Foto: Archiv
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  • Es ist ein Für und Wider, für die Fließer zweiteres. Der lautstarke Tenor: "Mit uns nicht!"
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FLIEß (Me.). Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER bei Bgm. Hans-Peter Bock soll nun ein weiterer Bordellbetreiber sein Interesse an einem Bordellbetrieb in der Fließer Gemeinde bekundet haben.
Für Bock ist das ihm jetzt vorliegende Ansuchen offiziell sein zweites: Bereits vor Jahren hatte ein Projektwerber Interesse für einen Standort in der Fließerau angesucht – das Ansuchen wurde aber im Dezember 2011 von Bock abgelehnt.

Zweitbescheid ausständig
Der aktuelle Bewerber bekundete nun sein Interesse an einem Bordellbetrieb im HaHo-Gebäude im Ortsteil Nesselgarten. "Für die Genehmigung braucht der Projektwerber zwei Bescheide. Der nach dem Landes-Polizeigesetz und der baurechtliche", erklärt der Gemeindechef. Die Kriterien, die der Interessent im Rahmen des Landes-Polizeigesetzes zu erfüllen hat, habe der Betreiber erfüllt, bestätigt Bock. Kriterien seien da beispielweise keine Kirchen, Kindergärten oder Schulen in der Nähe des Standortes, informiert Bock und sagt:
"Jetzt geht es um das baurechtliche Ansuchen, das heißt wir müssen die Widmung des Standortes prüfen", dann könnte der Zweitbescheid ausgestellt werden und der Betreiber erhält grünes Licht.

"Höchst überflüssig!"
Entsetzt zum Bordell-Ansuchen zeigt sich nun der Gemeinde-Pfarrer Martin Riederer: "Die problematischen Begleiterscheinungen einer solchen Einrichtung sind wohl hinlänglich bekannt", äußert sich Riederer zum "Erlebnis-Tourismus", wie er sagt, der in der Gemeinde "höchst überflüssig" sei. Zu meinen legalisierte Prostitution wäre ein Fortschritt – das ist nur die halbe Wahrheit.Martin Riederer, Pfarrer

"Unzumutbar für Kinder!"
Unerfreut zum Ansuchen zeigt sich auch Unternehmer Peter Gitterle in Nesselgarten:
"Wir Gewerbetreibende werden mit auftretendem Imageverlust leben müssen", macht Gitterle auf die Folgen aufmerksam und betont: "Unzumutbar ist es allerdings für die Familien, die in unmittelbarer Nachbarschaft leben. Der Schutz persönlicher Existenzen steht doch wohl an erster Stelle!"
Skeptisch gegenüber dem Bordellansuchen ist auch Jungunternehmer Jürgen Prieler, der seit knapp einem Jahr nun im Nesselgarten sein Gewerbe betreibt: "Das Bordell wird zwar mein Geschäft nicht beeinflussen, aber für die Kinder und Anrainer hier ist das furchtbar!"
Man wird sehen wie lange der aktuelle Bordellbetreiber Nerven für die langwierigen Verwaltungsprozedere hat. Man hoffe auf keine guten...

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http://www.meinbezirk.at/landeck/chronik/farbe-bekennen-nicht-nichts-tun-d355943.html

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