Bücherei nicht ins Zentrum

Stadtbücherei 1 | Foto: Foto: Tiefenbacher

Das beherrschende Thema im Landecker Gemeinderat am Donnerstag war die Zukunft der Stadtbücherei.

LANDECK (tani). Gegen die Absicht der ÖVP & FPÖ-Mehrheit – die Bücherei nicht vom ehemaligen Gemeindekotter des Alten Kino zu übersiedeln und stattdessen diese Räume im Obergeschoß zu vermieten (gewerblich) – startete eine Kulturinitiative eine Unterschriftenaktion. 1055 Bürger unterschrieben für eine Übersiedlung der Bücherei. Die Initiative hoffte, dass sich der Gemeinderat besinnt.

Neue Impulse für Stadt
Bgm. Bertl Stenico (SPÖ) nahm die Unterschriften vor Sitzungsbeginn entgegen. Ihn beeindruckten sowohl die Unterschriften als auch die Argumente: „Auch ich bin der Meinung, dass die Bücherei ins Zentrum gehört. Ein neues Medienzentrum würde dem Stadtzentrum neue Impulse geben und frequenzbringend wirken. Das kann ein etwaiger Bürobetrieb nicht“. SP-GR Andreas Pfenniger bat um eine Nachdenkpause bis Oktober, „um noch offene Fragen wie Schall/Lärm klären zu können“. SP-Vize Manfred Jenewein richtete einen Appell an die ÖVP und FPÖ: „Wenn ihr eine Abstimmung gegen uns gewinnen wollts, macht das nicht dieses Mal. Es gibt noch genug Gelegenheiten dazu“. Die ÖVP- und FPÖ-Gemeinderäte setzten die öffentliche Ausschreibung der Räume zur gewerblichen Nutzung mit 10:9 Stimmen durch.

Vermietung bessere Lösung
ÖVP-Vize Herbert Mayer argumentierte damit, dass die ÖVP nach Abwiegen der Vor- und Nachteile zum Entschluss gekommen sei, die Vermietung der Räume sei die bessere Lösung. Es würden Mieteinnahmen lukriert, zudem könne die Bücherei im Zusammenhang mit der Volksschulsanierung adaptiert werden. ÖVP-Stadtrat Wolfgang Jörg meinte, er würde die 1.055 Unterschriften respektieren, dies verlange er auch von der Gegenseite: „Demokratie heißt doch auch eine andere Meinung haben zu dürfen“. Sein Nachsatz: „Und wenn bei der Ausschreibung nichts Gescheites herauskommt, wird das Thema ohnehin neu zu beraten sein“.

FPÖ-Stadtrat Roland König wäre für eine Vertagung der Entscheidung gewesen, um die Frage der Schallisolierung und möglicher Kosten (Auswirkung auf Mietkosten) zu klären. Die FPÖ sah sich letztlich gezwungen mit der ÖVP mitzustimmen: „Die ÖVP und Bgm Stenico haben auf eine Entscheidung gepocht“.

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