Ein neuer Glanz für historische Substanzen

Abdul Mabud saugt jeden Raum im alten Marth/Knabl-Haus in Fließ ordentlich durch.
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  • Abdul Mabud saugt jeden Raum im alten Marth/Knabl-Haus in Fließ ordentlich durch.
  • hochgeladen von Marion Prieler

BEZIRK (Me.). Ihre historische Bausubstanzen wollen Nauders, Pfunds, Prutz, Kauns, Fließ und Landeck nun mit Hilfe des Landecker Regionalmanagements regioL sanieren, bevor ihnen der Verfall droht.
Erstes Modul im Pilotprojekt war die Qualifizierung der historischen Handwerker, informiert regioL-GF Gerald Jochum. "Wir haben unsere Handwerker unterrichtet für Häuser und Objekte, die 100 Jahre und mehr auf dem Buckel haben." So gab es für Maurer und Zimmerleute Übungseinheiten auf der Alpe Dias, in Finstermünz und in Strengen.
Im 2. Modul mussten die Gemeinden eine Revitalisierungszone per Gemeinderatsbeschluss ausweisen, "damit das Geld für die Sanierung genehmigt wurde." Zur Verfügung gestellt wurden insgesamt 200.000 Euro."

Erste kleine Erfolge

Eines der Sanierungsobjekte ist die Friedhofskapelle in Nauders, die eine neue Schindeldeckung bekam. In Pfunds wird das historische Turmhaus an der Innsbrücke saniert. Die Friedhofskapelle in Prutz erstrahlt nun in einer neuen 3fach-Schindeldeckung in alter Handwerkstechnik, weiß Jochum.
In Kauns soll dem rund 400 Jahr altem Pfarrstadel ein neues Gesicht verliehen werden. "2010 begannen wir den desolaten Stadel zu sanieren", bestätigt Bgm. Bernhard Huter. Restaurator Andreas Preisenhammer erklärt: "Wir haben die alten feuchten Substanzen entsalzt und weitgehend versucht den Original-Putz zu erhalten." Gearbeitet wurde mit handgemischten Putzen aus Kalk und Sand.
In Fließ wurde das alte Marth/Knabl-Haus, das nun seit gut zehn Jahren leer steht, winter- und wasserfest gemacht, es kamen außerdem neue Schindeln aufs Dach und das Plumpsklo wurde wieder in Stand gesetzt. Huter lacht: "Ausprobiert haben wir es noch nicht." Nach einer vernünftigen Verwendung wird nun gesucht, ist Vizebgm. Wolfgang Huter optimistisch. Die Ablöse mit den insgesamt 24 Besitzern des alten Hauses zu verhandeln, war schwierig, erinnert sich Huter. Die Tatsache, dass die Gemeinde um eine vernünftige Verwendung schaut, ließ die Besitzer dann einlenken. "Es gibt von Fließ fast keine alte Dorfansicht ohne das Marth/Knabl-Haus", weiß Huter. Laut Zimmermeister Simon Kathrein wurden schon 500 Arbeitsstunden in die Sanierungsmaßnahmen gesteckt. In Landeck wird das Treppenhaus der Neuen Mittelschule Clemens-Holzmeister saniert.

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