Eine Fräse, die auf Mission ist

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KAUNERBERG. Er ist 30 Tonnen schwer und kennt keine Gnade. Seine Mission: Holzstämme mit einem Durchmesser von bis zu 65 cm „rasieren“. Im Idealfall braucht es einen Kraftakt von 30 Sekunden bis ein Baum völlig entästet und abgelängt ist. Hochgerechnet auf eine Stunde sind das 120 Bäume, in einer Woche ergibt das 1.500 Bäume, denen es im wahrsten Sinn an den Kragen geht.
Die Rede ist von niemand geringerem als vom 450.000-Euro-teuren Harvester, einer Riesen-Holzfräse, die sich nun seit drei Jahren im Bezirk den Weg durch die Wälder bahnt.
Neben Nauders, Fließ und dem Kaunerberg ist auch das Sonnenplateau „potenzielles Gelände“ für den Harvester, informiert Bezirksforstinspektor Peter Hauser bei einer Arbeitsbesichtigung vor Ort. Im Kaunerberg ist der „Holzvollernter“ derzeit im Auftrag der Agrargemeinschaft im Einsatz. Gemeinsam mit seinem Arbeitskumpanen dem Forwarder, der die gefällten und entästeten Bäume sammelt, sind die beiden Giganten ein unschlagbares Team.

Hauser ist beeindruckt von der Arbeit des Harvester für die Altholznutzung: „Dem Harvester kann man sich nicht verschließen. Es kann exakt bestimmt werden wohin der Baum fällt“. HR DI Artur Perle von der Landesforstdirektion erklärt den ökologischen Vorteil des Harvester: „Nachdem der Harvester die Bäume gefällt hat, bleibt Astmaterial im Wald zurück, das Humus gibt. In Nadeln ud Zweigen sind die meisten Nährstoffe.“ Und wer glaubt, dass die Riesenfräse nicht bodenschonend arbeitet, der irrt. Auf den vielen Ästen, die der Harvester zurücklässt, bewegt er sich nämlich durch sein Terrain.

Das neue Einsatzgerät macht auch wirtschaftlich eine sehr gute Figur: „Wir ersparen uns die Hälfte der Kosten, die bei Seillieferung oder Seilkran anfallen.“ Auch in Sachen Steigung spielt der Harvester alle Stückeln: Im Gelände ist er einsetzbar bei Steigungen bis zu 40 Prozent.

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http://www.meinbezirk.at/landeck/chronik/viele-fliegen-mit-einer-klappe-d334911.html

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