"Blickpunkt" Landeck vor 25 Jahren
Feuerwehr urgiert Funkschiene für den "Finstermünztunnel"
In der "Blickpunkt" Ausgabe vor 25 Jahren: Bei einer großen Tunnelübung, die vergangene Woche im Finstermünztunnel zwischen Pfunds und Nauders abgehalten wurde, waren die Einsatzkräfte (einmal mehr) mit der Tatsache konfrontiert, dass kein Funkkontakt nach aussen besteht.
PFUNDS, NAUDERS (ps). Die Gesetzeslage sieht vor, dass in kurzen Tunnels keine Funkschiene eingebaut wird und im Ernstfall rächt sich das", zeigt sich Bezirksfeuerwehrinspektor Othmar Weißkopf damit nicht einverstanden. "In solchen Tunnels kann genauso ein großer Unfall passieren. Dann in aller Eile Funkbrücken aufzubauen, ist praktisch nicht möglich und enorm zeit- und personalaufwendig.", betont Weißkopf. "Wir haben bereits alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass hier etwas passiert."
Abschnittskommandant August Nardin, der bei der vorwöchigen Übung koordinierte, pflichtet bei:
"Seitens der Einsatzkräfte müssen wir alles unternehmen, damit eine effektive Hilfeleistung gewährleistet ist. Dazu gehört in erster Linie der Funkkontakt."
Landesbaudirektor Rupert Amann, zuständig für den betroffenen Streckenabschnitt, beschwichtigt:
"Für diesen Tunnel war keine Funkschiene vorgesehen. Sollten entsprechende Anträge auf Nachrüstung einlangen, was bisher nicht geschah, werden wir sehr genau prüfen, ob dies finanziell möglich und machbar ist."
Allerdings seien auch bei vergleichbaren Tunnels wie der "Schmittengalerie" vor St. Christoph keine Funkschienen eingebaut worden. "Funkstörungen" gibt's nicht nur in diesem Bereich, sondern auch zwischen den Einsatzkräften:
"Die Feuerwehr kann zwar mit dem Roten Kreuz, aber nicht mit der Gendarmerie funken. "Mit dem digitalen Funksystem sollten all diese Probleme beseitigt sein.",
so Nardin.
Die Übung im Finstermünztunnel hat gezeigt, dass die Einsatzkräfte auf der viel befahrenen Reschenstraße für Ernstfälle bestens gerüstet sind.
"Angenommen wurde, dass zwei PKW und ein vollbesetzter Bus in einen Unfall verwickelt werden und in Brand geraten",
so Abschnittskommandant Nardin.
"Im Einsatz waren 120 Mann der Feuerwehren Pfunds, Nauders, Tösens, Spiss und Reschen mit acht Fahrzeugen und 32 Rot-Kreuz-Helfer von Nauders und Landeck sowie die Gendarmerie. Im nächsten Jahr soll in diesem Abschnitt der Umgang mit Gefahrengut-Transporten geübt werden."
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