Schaltjahr 2020
Geburtstag feiern am Schalttag

Alle vier Jahre gibt es mit dem 29. Februar einen Tag mehr. | Foto: Siegele
  • Alle vier Jahre gibt es mit dem 29. Februar einen Tag mehr.
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BEZIRK LANDECK (sica). Einige "Schaltkinder" aus dem Bezirk Landeck sprachen über ihr besonderes Wiegenfest.

Rund 5000 Österreicher feiern am 29. Februar ihren Geburtstag.
Durch einen Aufruf bei Facebook machte sich die Redaktion auf die Suche nach Geburtstagskindern vom alle vier Jahre wiederkehrenden Tag. Erwartet wurden einzelne Kommentare, doch es wurde fleißig geteilt und kommentiert. So fanden sich weit mehr Personen als gedacht. Die BEZIRKSBLÄTTER haben mit einigen der "Schaltkinder" im Bezirk gesprochen, wie sie ihren besonderen Tag feiern.

Besonderes Fest für Kinder

Martina Steinberger aus Schnann erzählte von Sohn Maximilian (4), welcher heuer zu seinem ersten Geburtstag seine erste große Geburtstagsparty mit Freunden bekommt. "Darauf freut er sich schon mehr als einen Monat.", schmunzelte die Mutter. In den anderen Jahren feiern sie gemeinsam am 1. März. "Vorfeiern bringt Unglück!", ist sich Martina sicher. Genau so wie Maximilian feiert Noel Marco (8) aus Fließ in den anderen drei Jahren am 1. März. Seine Mutter Christin Gigele wird für seinen zweiten Geburtstag eine größere Feier organisieren.

Größere Feier alle vier Jahre

Für Bea Pfeifer aus Pians ist es ganz normal, zwischen 28. Februar und 2. März Glückwünsche zum Geburtstag entgegenzunehmen. Alle vier Jahre veranstaltet sie allerdings eine größere Feier, heuer zu ihrem achten richtigen Geburtstag, an dem sie 32 Jahre alt wird. Noch gut erinnern kann sie sich an ihren vierten beziehungsweise ersten Geburtstag: "Damals bekam ich einen Kuchen mit einer Kerze drauf, was ich als Kind nicht ganz so lustig fand."

Kleine Komplikation

Hanna Spiß (20) aus Fließ ist nicht nur am 29. Februar geboren, sie ist auch Milleniums-Schalttags-Baby. Probleme seien noch nie aufgetreten, lediglich zu einer kleinen Komplikation kam es bei der Gemeinderatswahl 2016, welche genau am 28. Februar durchgeführt wurde. "Leider durfte ich nicht wählen, da mein Lebensjahr gesetzlich erst mit 1. März vollendet ist und ich erst dort 16 Jahre alt wurde." Den besonderen Tag feiert sie dieses Jahr im Kreise der Familie und mit Freunden in gemütlicher Runde zuhause.

Geburten im Bezirk

Ihren 18. Geburtstag zelebrieren sie erst mit 72 Jahren - Schaltjahr Kinder. Die Chance, am 29. Februar auf die Welt zu kommen beläuft sich auf 1/1461, was einer Wahrscheinlichkeit von 0,068 Prozent entspricht.
Im Krankenhaus Zams kamen trotz dieser kleinen Chance in den letzten vergangenen Schaltjahren seit dem Jahr 2000 insgesamt sieben Kinder als "Schalttagsbabys" auf die Welt.
Am 29. Februar 2000 gab es zwei Geburten, im Jahr 2004 wurde keine Geburt verzeichnet. Nach acht Jahren erblickten 2008 wieder zwei Kinder am 29. Februar das Licht der Welt. Im vorletzten Schaltjahr 2012 gab es eine Geburt und am 29. Februar 2016 wurden wieder zwei Kinder am alle vier Jahre wiederkehrenden Tag geboren. In Nichtschaltjahren sind sie bei der Wahl des Feiertags flexibel. Sie können sowohl auf den 28. Februar als auch auf den 1. März ausweichen. Gesetzlich ist das Lebensjahr allerdings erst am 1. März vollendet.

Warum gibt es alle vier Jahre einen Tag mehr?

Julius Cäsar führte einst einen zusätzlichen Tag alle vier Jahre ein. Grund dafür war die Angleichung des Kalenderjahres zum Sonnenjahr, welches die Jahreszeiten bestimmt und 365,2422 Tage dauert. Um letzte Unstimmigkeiten bei der Umstellung vom julianischen auf den gregorianischen Kalender zu beseitigen führte Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 einen zusätzlichen Schalttag alle 400 Jahre ein. Diese Regel wurde so zuletzt im Jahr 2000 angewandt.

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