Gespräch Im Treppenhaus: Tiefen und Höhen überstanden

Franz Wilhelmer (re.) zu Direktor Helmut Pauli: "Wenn der Kopf beim Sport nicht frei ist, dann geht nichts!"
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LANDECK (otko). Die Neue Mittelschule Clemens Holzmeister in Landeck ist verantwortlich für den ein oder anderen leuchtenden Stern am Himmel.
Beim 6. "Gespräch im Treppenhaus" nahm kürzlich wieder ein ehemaliger Schüler auf dem weißen Sesselleder im Treppenhaus Platz.
Franz Wilhelmer aus Vandans (Montafon), Weltklasserodler und Unternehmer, besuchte von 1973 bis 1976 die damalige Hauptschule Landeck und machte anschließend eine kaufmännische Ausbildung.
"Damals bin ich nach einer Kopfoperation ins Heim Don Bosco nach Landeck gekommen und vier Jahre im Internat gewesen. Ich war aber immer ein direkter Mensch und das hat einigen Lehrern nicht gefallen", erinnerte sich Wilhelmer zurück. Insbesondere an Bruno Öttl hat er gute Erinnerungen: "Bruno hat uns als Jugendliche sehr gut, scharf und gerecht erzogen. Er war eigentlich jener Lehrer der mich erzogen hat", erläuterte Wilhelmer.

"Es hat nicht gepasst

Nach der Hauptschule besuchte Wilhelmer noch eine Klasse Handelsschule: "Ich habe die Schule abgebrochen, da ich unbedingt Rodler werden wollte. Mich hat die Olympiade in Innsbruck fasziniert."
In den 80er Jahren zählte Wilhelmer dann zur Weltspitze im Rodelsport. Er war mehrfacher österreichischer Staatsmeister und erreichte zahlreiche Podestplätze bei Weltcuprennen. Bei den olympischen Spielen 1980 in Lake Placid belegte er im Einsitzer den 6. Platz. "Der psychische Druck war groß. Damals bin ich im Olympiastudio gesessen wie ein Schulbub", schmunzelte Wilhelmer.
1984 in Sarajevo wurde er gemeinsam mit Georg Fluckinger Vierter im Doppelsitzerbewerb. 
"Damals haben uns 15 Tausendstel gefehlt. Es sollte einfach nicht sein und es war eine Niederlage fürs Leben. Aber es geht weiter und man muss aufstehen", blickt Wilhelmer zurück.
Darüber hinaus eroberte das Duo Fluckinger/Wilhelmer dreimal den zweiten Platz im Gesamtweltcup.
"Bei der Heim-WM 1987 in Innsbruck wollten wir mit aller Gewalt den Titel holen. Es hat nicht funktioniert und ich habe nach dem Rennen aufgehört", so Wilhelmer.
Danach stieg Wilhelmer ins elterliche Geschäft ein. Heute ist er erfolgreicher Unternehmer und betreibt mehrere Sportgeschäfte in Vorarlberg.

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